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Eric Schweitzer, Präsident des DIHK

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Nach US-Steuerreform: Deutsche Wirtschaft fordert Entlastung

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages rechnet wegen der US-Steuerreform mit zusätzlichen Milliarden-Investitionen deutscher Unternehmen in den USA. Nun sollten auch die deutschen Firmen entlastet werden. Von Karsten Böhne

Deutsche Unternehmen hätten in den USA bereits 255 Milliarden Dollar investiert und schaffen vor Ort knapp 700 000 Arbeitsplätze. Mit der Steuerreform könnte hier noch einmal eine Beschleunigung einsetzen, sagt der Präsident des DIHK, Eric Schweitzer.

US-Reform wirkt sich auch auf deutsche Firmen aus

Die Reform setze für deutsche Firmen Anreize, Kapazitäten und Wertschöpfungen in den USA auszubauen. Dies werde zumindest kurzfristig für einen Wachstumsschub in den USA sorgen, sagte Schweitzer. Hauptgründe seien die massive Senkung der Unternehmenssteuern sowie verbesserte Abschreibungsregelungen.

„Wir erwarten auch in den kommenden Jahren zusätzliche Investitionen deutscher Unternehmen in den USA in Höhe von jährlich knapp 40 Milliarden Euro.“ Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages

Wirtschaft kritisiert hohe Belastungen in Deutschland

Die US-Steuerreform werde Druck auf Deutschland auslösen, sagte Schweitzer. Im internationalen Wettbewerb um Standorte liege Deutschland künftig mit seiner Steuerbelastung aus Körperschaft- und Gewerbesteuer deutlich über den USA, Großbritannien und Frankreich.

„Wir brauchen eine deutliche Entlastung der Unternehmen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben“. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages

Um Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen in Deutschland zu halten und auszubauen, müssten auch in Deutschland die Unternehmenssteuern gesenkt werden, so der Präsident des DIHK.