Aufbleiben bis Mitternacht – und morgens um halb sechs schon wieder aus den Federn und in die Arbeit: Wer unter der Woche zu spät ins Bett geht, sollte sich am Wochenende ein paar Stunden mehr Schlaf gönnen. Kurzschläfer, die die verpassten Ruhestunden am Wochenende nachholen, haben kein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Beschwerden.
44.000 Menschen zum Schlafverhalten befragt
Über einen Zeitraum von dreizehn Jahren hat eine schwedische Studie untersucht, wie sich Schlafgewohnheiten auf die Gesundheit auswirken. Die Teilnehmer wurden zu Beginn der Studie nach ihren Schlafgewohnheiten befragt. Dann beobachteten die Forscher, wie viele von ihnen im Laufe von 13 Jahre verstarben. Bei der Auswertung wurden auch Laster wie Tabak- oder Alkoholkonsum sowie das Gewicht der Teilnehmer berücksichtigt.
Unter fünf Stunden ist ungesund
Wie erwartet zeigt die Studie, dass Menschen, die weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen, ein höheres Sterberisiko haben. Sie starben im Studienzeitraum häufiger. Doch es gab eine Ausnahme: Wer sein Schlafpensum an freien Tagen nachholte, hatte kein höheres Sterberisiko.
Die Wochenbilanz muss stimmen
Der Berliner Schlafexperte Ingo Fietze ist der Meinung, dass ein Mensch circa 50 Stunden Schlaf pro Woche benötigt. Dabei sollte die „Mitte der Nacht“ nicht zu stark variieren.
Wie lange das Schlafgedächtnis genau funktioniert, ist noch nicht erforscht.
„Klar ist jedoch, dass im Jahresurlaub nicht der versäumte Schlaf des ganzen Jahres aufgeholt werden kann.“ Prof. Ingo Fietze, Schlafmedizinisches Zentrum Berliner Charite