"Alle sind aus dem Bus rausgekommen", sagte Kreisbrandinspektor Wolfgang Endres erleichtert an der Unfallstelle am Abend. 15 Schüler wurden leicht verletzt, die meisten Verletzungen waren Schnitte und Prellungen, fünf Schüler kamen mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Feuerwehr lobt Verhalten der Schüler beim Busbrand
Kreisbrandinspektor Wolfgang Endres lobte auch das „tolle Verhalten“ der Schülergruppe. Sie hätten den Bus schnell verlassen, manche durch das Einschlagen von Fenstern – und hätten sich sofort seitlich in sicherem Abstand in ein Feld begeben.
"Ein Riesenglück und auch ein tolles Verhalten der Schülergruppe. Sie sind alle rausgekommen, wir haben einige leichtverletzte Personen durch das Fenstereinschlagen, aber Gott sei Dank haben wir keine Person mehr im Bus gehabt. Sie haben sich auch gleich seitlich ins Feld begeben, so dass keine Gefahr mehr für die Personen bestand." Kreisbrandinspektor Wolfgang Endres
Auch Musiklehrerin Dorothea Schwaiger vom Gymnasium Sonthofen, die mit im Bus unterwegs war, sagte, dass es keine Panik unter den Schülern gegeben hätte.
"Der Bus hat angefangen zu riechen, zu qualmen, dann zu brennen. Aber bevor er brannte, konnten sich Gott sei Dank alle Schüler und Lehrer aus dem Bus retten. Teilweise über die Türen, teilweise mussten sie über die Fenster rausspringen." Lehrerin Dorothea Schwaiger
Technischer Defekt am Motor
Laut Polizei hatte der 65-Jährige Busfahrer kurz vor der Unglücksstelle Probleme am Motor bemerkt - offenbar hatte es einen technischen Defekt gegeben. Gleichzeitig war im oberen Stock des Doppeldeckerbusses Rauch gemeldet worden. Ein zweiter, nachfolgender Bus sicherte die Unfallstelle ab. Die Beteiligten wurden von Rettungskräften in einer Gaststätte versorgt, laut Polizei sind sie mittlerweile wieder zu Hause.
Das obere Busdeck wurde bei dem Brand völlig zerstört, der Sachschaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro. Die B308 war für etwa zweieinhalb Stunden gesperrt, vor Ort waren neben Beamten der Polizei auch jeweils 60 Mann von Rettungsdienst und Feuerwehren aus der Umgebung.