Operation in einem Krankenhaus
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Heute ist der bundesweite Schmerztag. Das Klinikum Nürnberg nimmt ihn zum Anlass, um über Schmerztherapien nach Operationen zu informieren.

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Aktionstag gegen den Schmerz am Klinikum Nürnberg

Heute ist der bundesweite Schmerztag. Das Klinikum Nürnberg nimmt ihn zum Anlass, um über Schmerztherapien nach Operationen zu informieren. Denn es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, um Patienten nach einem Eingriff von Schmerzen zu befreien.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Zum bundesweiten Schmerztag möchte das Klinikum Nürnberg darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt, Patienten nach Operationen bei Schmerzen zu helfen. Speziell zur Schmerzbehandlung ausgebildetes Personal spielt dabei eine besondere Rolle.

Wenn die Schmerzen zu groß werden

Rentnerin Frau Bach liegt auf der Gynäkologischen Station am Nordklinikum in Nürnberg. Vor rund einer Woche hatte sie eine große OP im Bauchraum. Noch heute plagen sie starke Schmerzen. Ohne schmerzlindernde Medikamente würde es bei ihr nicht gehen, sagt sie selbst. Christian Puschmann, Fachpfleger für Anästhesie, besucht sie täglich, um nach ihr zu sehen.

"Pain-Nurses" - Schmerz-Helfer im Einsatz

Christian Puschmann ist eine speziell ausgebildete, sogenannte Pain-Nurse – eine Fachkraft, die nach Wegen sucht, damit Patienten nach Operationen weitestgehend schmerzfrei sind. Er ist einer von insgesamt fünf Pain-Nurses am Klinikum Nürnberg. Auf einer Skala von eins bis zehn gibt Frau Bach an, heute Schmerzen auf dem dritten Level zu spüren. Schmerz-Fachkraft Christian Puschmann ermutigt seine Patientin und kontrolliert die Geräte, an denen sie angeschlossen ist.

Verschiedene Behandlungs-Möglichkeiten

Frau Bach ist seit ihrer Operation an einer sogenannten Schmerz-Pumpe angeschlossen. Durch das Drücken eines Knopfes kann sie sich selbst schmerzlindernde Medikamente verabreichen, die durch einen Katheter in den Körper gelangen. Eine von vielen Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung nach einer Operation. Neben den klassischen Schmerzmitteln berät Fachkraft Christian Puschmann auch über stärkere Opioide. Bei leichten Kopfschmerzen oder bei Übelkeit über Aromatherapien mit Ätherischen Ölen. In vielen Fällen helfe es aber auch schon, den Patienten einfach nur zuzuhören, da zu sein und sie ernst zu nehmen, so der Fachmann.

Das Schulen von Pflegekräften

Außerdem schulen die Pain-Nurses auch die Pflegekräfte auf den verschiedenen Stationen. Der Umgang mit Schmerz sei grundsätzlich sehr schwierig, sagt Anästhesistin und Schmerztherapeutin Stefanie Kasper. Jeder Mensch habe ein anderes Empfinden. Zwei Patienten können unterschiedliche Schmerzen nach der gleichen Operation verspüren. Es käme immer wieder vor, dass Schmerzen nicht ernst genug genommen und stärkere Medikamente nicht gegeben würden. Genau in solchen Fällen seien Schulung durch Pain Nurses ratsam, so Kasper.

Auf dem Weg der Besserung

Auch dank ihrer Schmerzbehandlung nach der OP kann Patientin Frau Bach wieder aufstehen und sich etwas bewegen. Das sei gut für den Heilungsprozess, so die Ärzte. Die Rentnerin freut sich schon, wenn sie bald wieder ihren Hund zuhause selbst versorgen kann.

Aktionstag

Zum bundesweiten Tag des Schmerzes können sich Betroffene heute um 17.30 Uhr im Bürgersaal der Kerscher-Stiftung (Haus 57) am Klinikum Nürnberg informieren. Das Akutschmerzteam der Anästhesie hält einen Vortrag und beantwortet Fragen bei der Veranstaltung "Ich werde operiert – wie sieht’s denn mit den Schmerzen aus?". Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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