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Natascha Kohnen, SPD

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Bayerische SPD analysiert Wahldebakel

Der Landesvorstand der Bayern-SPD kommt am Nachmittag zu einer zweitägigen Klausur in Miesbach zusammen. Erst will man das Debakel bei der Bundestagswahl bilanzieren, dann den Blick nach vorne richten - auf die Landtagswahl im nächsten Jahr.

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Der Vorstand der Bayern-SPD hat bei seiner Klausur ein straffes Programm. „Es geht jetzt um alles“, warnt die Vorsitzende Natascha Kohnen. Sie fordert nach dem Wahldebakel einen kompletten Neuaufbau ihrer Partei. Man habe sich in der Großen Koalition in Kompromissen verheddert und die Identität verloren, sei nicht mehr erkennbar für die Menschen.

Brandbrief der Landeschefin

In einem Brandbrief schreibt Kohnen: „Wir müssen jetzt darüber reden, wie wir Politik machen wollen und für wen wir sie machen wollen und mit welcher Sprache wir wieder Köpfe und Herzen erreichen.“ In Bayern sind die Sozialdemokraten nur knapp über 15 Prozent bei der Bundestagswahl gekommen. Der Vorstand legt daher viel Wert auf eine genaue Wahlanalyse. Laut Kohnen gilt das Hauptaugenmerk jetzt der Bundesebene.

Hier dürfe es keinen Widerspruch mehr geben so wie jüngst im Bundestagswahlkampf. "Hier konnte ich herumrennen und sagen, was ich als bayerische SPD will, und dann sagen die Leute: Ja, aber im Bund machen die was ganz anderes. Das hat einfach nicht zusammengepasst." 

Kohnen strebt Linkskurs an

Die SPD in Bayern brauche nun eine klare linke Orientierung, sagt Kohnen weiter. Am zweiten Tag der Klausur steht die Vorbereitung der Landtagswahl 2018 auf der Tagesordnung: Dann soll es um einen konkreten Zeitplan und die Programmatik gehen. Der Spitzenkandidat der SPD wird aber wohl erst Anfang 2018 feststehen.