Schule und Bildung

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Bayern will 1.700 Lehrer einstellen - Opposition unzufrieden

Mehr Geburten, mehr Zuwanderer aus der EU und mehr Flüchtlinge. Diese drei Faktoren haben die Lehrkräfte-Planungen des Kultusministeriums auf den Kopf gestellt. Doch Bayern will auf den Lehrermangel reagieren. Zu spät - findet die Opposition.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Einen Bericht des Kultusministeriums zur bedarfsorientierten Lehrerplanung hatten die Freien Wähler eingefordert. Heute wurde der 42 Seiten starke Bericht im Bildungsausschuss des Landtags diskutiert.

Gingen die Fachleute noch 2013 davon aus, dass die Zahl der Schüler kontinuierlich sinken wird, war bald klar: das Gegenteil ist der Fall: die Zahl steigt. An den Grundschulen zum Beispiel werden bis 2030 nicht zwei Prozent weniger, sondern zehn Prozent mehr Kinder erwartet. Die Antwort: Schon jetzt will das Kultusministerium 1.700 neue Lehrer einstellen. Allerdings werden im Bericht einige wichtige Punkte wie Unterrichtsausfälle nicht erwähnt, kritisiert Michael Piazolo von den Freien Wählern.

Nächste Lehrerprognose kommt demnächst

Nach Ansicht der Freien Wähler wie auch der Grünen reagiert das Ministerium zu spät auf sich anbahnende Veränderungen, auch bei der Steuerung der Lehramtsstudenten. Zudem werde eine ausreichende Lehrerversorgung nicht sichergestellt, um Ausfälle zu kompensieren.

Das Kultusministerium betont, dass Prognosen immer eine Gratwanderung zwischen Seriosität und Spekulation seien. Die nächste Lehrerprognose wird in wenigen Wochen veröffentlicht, heißt es, eingearbeitet sei dann auch die Digitalisierung.