Laut Innenministerium ist die Zahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Aus der Statistik geht nicht hervor, ob den Verdächtigen dann auch wirklich eine Straftat nachgewiesen werden konnte. Bei der Gesichtserkennung werden Bilder automatisch erfasst, analysiert und abgeglichen. "Derzeit arbeiten wir daran, Bild- und Videodaten nach Tatverdächtigen automatisiert auszuwerten", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München. Momentan werde dafür eine Software getestet. Zudem stehe man in Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Sicherheitsunternehmen und anderen nationalen und internationalen Polizeibehörden.
Daten werden nach spätestens drei Wochen gelöscht
Die Videoüberwachung soll unter anderem im Personennahverkehr und an öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Einkaufszentren und Konzerthallen ausgebaut werden. Mehr Aufnahmen solle es aber nur dort geben, wo sie für mehr Sicherheit der Bürger erforderlich seien, sagte Herrmann. Aus Datenschutz-Sicht sei das nicht bedenklich: Denn innerhalb einer vorgeschriebenen Frist von zwei bis drei Wochen würden die Aufnahmen wieder gelöscht.