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Klinikum Bayreuth

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Bayreuther Klinikum trennt sich nach Kritik von zwei Ärzten

Bayreuther Klinikum trennt sich nach Kritik von zwei Ärzten

Das Klinikum Bayreuth hat sich von zwei Ärzten getrennt, die die Behandlung von Epilepsie-Patienten durch ihre Kollegen kritisiert hatten. Das teilte das Klinikum Bayreuth auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Von Christiane Scherm

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Eine Oberärztin der Kinderklinik und ein Oberarzt der Neurologie seien am gestrigen Montag mit sofortiger Wirkung freigestellt worden.

"Das Handeln der beiden Mediziner über einen längeren Zeitraum hinweg führte zu schwerwiegenden arbeitsrechtlichen Verstößen, die ein Fortsetzen des Arbeitsverhältnisses unmöglich gemacht haben." Aus einer Mitteilung des Klinikums Bayreuth

Krankheiten nicht erkannt oder falsch eingeschätzt

Die zwei Mediziner hatten schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus erhoben. Im Nordbayerischen Kurier sprachen sie von falschen Elektroenzephalogrammen (EEGs), technischen Fehlern bei EEGs, von Epilepsie-Kranken, die gar keine seien und von Patienten, deren Krankheit nicht erkannt wurde. Außerdem habe das Klinikum das Versprechen nicht eingehalten, ein eigenes Epilepsie-Zentrum einzurichten, wird einer der beiden Ärzte in der Zeitung zitiert.

Gutachter beauftragt

Einer der Mediziner habe sogar eine sogenannte "interne Gefährdungsanzeige" beim Geschäftsführer des Krankenhauses abgegeben, sagte Klinikumssprecher Frank Schmälzle dem BR. Dem Arzt gehe es vor allem um Mängel in der Diagnose und der Behandlungsqualität. Das Krankenhaus hatte nach den massiven Vorwürfen einen Gutachter beauftragt. Dieser konnte die Vorwürfe nicht bestätigen:

"Laut dem Gutachter ist alles im grünen Bereich. Für Patienten bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Es ist niemand gestorben, weil er falsch behandelt wurde." Frank Schmälzle, Sprecher des Klinikums Bayreuth

Klinikumssprecher: Versorgung von Epilepsie-Patienten gewährleistet

Schmälzle betonte, dass die Versorgung von Patienten mit Epilepsie in Bayreuth in jedem Fall gewährleistet sei – sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern und Jugendlichen. Erwachsene würden beispielsweise in der Klinik für Neurologie behandelt. Diese arbeite eng mit dem Epilepsie-Zentrum in Erlangen zusammen. Den ambulanten Bereich deckten mehrere neurologische Praxen in Bayreuth ab. Geplant sei auch die Zusammenarbeit mit einem niedergelassenen Kinderneurologen in Bayreuth, so der Klinikumssprecher.

Das Klinikum Bayreuth will das Arbeitsverhältnis der beiden Ärzte noch offiziell kündigen. Zuvor müsse aber der Betriebsrat gehört werden, erklärte Schmälzle. Der Klinikumssprecher rechnet damit, dass die beiden Mediziner vor das Arbeitsgericht ziehen werden.