Die Münchner Polizei hat gestern ein kurioser Anruf beschäftigt: Ein merklich betrunkener junger Mann schilderte um 23.50 Uhr, dass er ohne Führerschein mit einem Auto in Aschheim (Landkreis München) unterwegs sei. Sichtlich erheitert von dem Anruf, legte er auf.
Stimme des Polizisten für die seines Vaters gehalten
Wenige Minuten später rief er erneut an und erzählte, dass er nun in der Münchner Innenstadt rumfahren würde. Im Laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass der junge Mann dachte, sein Vater wäre am anderen Ende der Leitung. Offensichtlich hatte er versehentlich die Notruftaste der Polizei erwischt, dann aber gedacht, er habe zu Hause angerufen, weil der Polizist am Telefon von der Stimme her wie sein Vater klang.
Polizei macht Besitzer des Handys ausfindig
Über die Rufnummermitverfolgung ermittelte die Polizei den Handybesitzer und dessen Adresse. Es handelte sich um den Vater des Teenagers. Der betrunkene 16-Jährige meldete sich noch mal bei der Polizei und konnte überredet werden, seine Fahrt zu unterbrechen und nach Hause zu kommen.
Möglicherweise hat sich auch der Vater strafbar gemacht
Einen Führerschein besitzt der junge Mann nicht, außerdem war er betrunken - deshalb hat der Truderinger nun mit verschiedenen Strafanzeigen zu rechnen. Auch für den Vater könnte die unerlaubte Fahrt seines Sohnes Konsequenzen haben. Denn wenn man Halter eines Autos ist, hat man auch die Verantwortung dafür. Das bedeutet laut Polizei, dass der Schlüssel vor Jugendlichen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie mit dem Auto fahren könnten, weggesperrt werden muss.