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Demonstration gegen Kramertunnel zu Baubeginn 2010

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Bund Naturschutz entscheidet über Kramertunnel

Der Kramertunnel soll Garmisch-Partenkirchen vom Verkehr entlasten. Jahrzehntelange Planung, jahrzehntelanger Streit. Heute entscheidet der Bund Naturschutz, ob er gegen den neuen Planfeststellungsbeschluss klagt oder nicht. Von Martin Breitkopf

Die Naturschützer machen es spannend. Mit einer Klage könnten sie den Kramertunnel auf unbestimmte Zeit blockieren. Stellen die Naturschützer den Umweltschutz über den Menschenschutz? Diese Frage treibt die vom Lärm und Abgas geplagten Anwohner um.

Quellen ausgetrocknet

Der 176 Millionen Euro teure und umstrittene Umgehungstunnel soll Garmisch-Partenkirchen vom Durchgangsverkehr entlasten. Die Bauarbeiten stehen seit vier Jahren still, weil durch die Untertunnelung des Kramer-Massivs einzelne Quellen ausgetrocknet sind. Danach wurden verschiedene alternative Baumethoden abgewogen.

Der Tunnel soll jetzt mit einer vorübergehenden Absenkung des Grundwassers gebaut werden. Wird der Bund Naturschutz diesen Eingriff in die Natur mittragen? Die Entscheidung der Naturschützer ist auf jeden Fall gefallen, so Axel Döring, Kreisvorsitzender vom Bund Naturschutz, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Heute Mittag wird er das Geheimnis lüften und kund tun, ob der Kramertunnel kommt oder nicht.