"Es ist eine wichtige Ehrung - mit dem Preis wird herausragende Arbeit gewürdigt", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Preisverleihung am Sonntag in Braunschweig.
Extrem energiesparender Elektromotor
Vater und Sohn Oswald haben sich nach Auffassung der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) als Technologie-Trendsetter bewiesen: Ihre Elektromotoren ohne Getriebe hätten die Energieeffizienz und Produktivität von Anlagen wie industriellen Zerkleinerern und Pressen deutlich erhöht. Mit dem sogenannten Torquemotoren (torque, engl. für Drehmoment) seien Einsparungen von mehr als 50 Prozent möglich.
"Der Torquemotor, das ist ein Direktantrieb - zum Beispiel eines Schredders, einer Säge, von einem Mischer, von Pressen. Entscheidend ist: Der hat ein enormes Umweltpotenzial. Das heißt, wir können damit Energie sparen im Bereich von 20 bis 80 Prozent. Also dieser Motor hat eine glänzende Zukunft. Wir sparen durch diese Technik, wir haben das mal hochgerechnet, ein bis zwei Gigawattstunden Strom im Jahr." Johannes Oswald, Unternehmer
Naturschützer ausgezeichnet
Die Oswald Elektromotoren GmbH gilt als einer der Weltmarktführer für Hauptantriebe. Gegenwärtig erwirtschaftet das unterfränkische Unternehmen mit seinen rund 180 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 35 Mio. Euro im Jahr.
Neben der Firma Oswald zeichnete Bundespräsident Steinmeier drei Naturschützer aus. Inge Sielmann, Kai Frobel und Hubert Weiger erhielten den Deutschen Umweltpreis als Wegbereiter des "Grünen Bandes", einen bis zu 200 Meter breiten Geländestreifen entlang der früheren innerdeutschen Grenze.
Deutscher Umweltpreis
Der Deutsche Umweltpreis ist mit seinen 500.000 Euro einer der höchstdotierten Umweltpreise Europas. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verleiht ihn 2017 zum 25. Mal - und zwar an Menschen, die sich mit innovativen Projekten, Maßnahmen oder Lebensleistungen vorbildlich für den Schutz der Umwelt eingesetzt haben oder immer noch einsetzen.