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Doppelmord in Höfen

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Doppelmord von Höfen vor Gericht

Doppelmord von Höfen vor Gericht

Es war eine grausame Tat im Februar vergangenen Jahres. Im kleinen Weiler Höfen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurden zwei Senioren in einem Wohnhaus brutal ermordet. Morgen beginnt der Prozess in München. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die vier Angeklagten sind aus Polen und sollen aus Habgier gemordet haben. Darunter auch eine 50-jährige Frau, die eigentlich als Pflegerin nach Höfen kam und den Ehemann der 77-jährigen Hausbesitzerin bis zum Tod gepflegt und dabei anscheinend die guten finanziellen Verhältnisse ausgekundschaftet hat. Die Pflegerin machte ihren Bruder, ihren Sohn und einen weiteren Bekannten darauf aufmerksam.

Doppelmord von Höfen: Unglaublich brutale Tat

Was die drei mutmaßlichen Täter aus Polen aber nicht wussten. Die Witwe hatte zum Tatzeitpunkt Besuch: Zwei weitere Senioren im Alter von 81 und 76 Jahren. Beide wurden von den Einbrechern grausam ermordet. Die Hausbesitzerin wurde schwer verletzt, überlebte aber wie durch ein Wunder. Bis heute leidet sie unter den Folgen der Tat. Erst drei Tage später entdeckte die Polizei das unfassbare Szenario. Der Tatort erstreckte sich über drei Etagen. Das Hauses war verwüstet, die Wände blutverschmiert. Beamte sprachen von einer der brutalsten Taten in der Region.

Spur führt zur Pflegerin und nach Polen

Die mutmaßlichen Täter entkamen mit Bargeld in fünfstelliger Höhe, Gold und Wertgegenständen. Fieberhaft suchte die Polizei nach Hinweisen, 50 Beamte bildeten die Soko "Höfen". Sogar in der Sendung Aktenzeichen XY wurde gefahndet. Relativ schnell kam die 50-jährige polnische Pflegerin ins Visier der Fahnder. Nachbarn gaben wichtige Hinweise. Im Freien wurden DNA Spuren gefunden, die zu ihrem Bruder führten. Der 44-Jährige ist einschlägig vorbestraft und seine DNA ist erfasst. Nach der Bluttat nahm eine Überwachungskamera an der Rastanlage Höhenrain an der A95 ein Foto auf. Anscheinend wollte einer der Täter dort etwas einkaufen.

Die Angeklagten wurden schließlich in Polen festgenommen. Staatsanwaltschaft und Verteidiger müssen in den nächsten Wochen das Puzzle lösen, wer von den Angeklagten welchen Tatbeitrag geleistet hat. Vermutlich im September fallen die Urteile.