Die Unregelmäßigkeiten waren dem Vorstand nach dem überraschenden Tod des langjährigen Kassiers im vergangenen Jahr aufgefallen. Der Verein beauftragte daraufhin einen Wirtschaftsprüfer. Mittlerweile ist klar: Der Kassier hatte mindestens zehn Jahre lang Buchungsbelege über fiktive Zahlungen an Betreuer oder Verbände erstellt. Tatsächlich floss das Geld aber auf sein Konto.
Raffiniertes System
Offenbar ging der Mann dabei so raffiniert vor, dass die Kassenprüfer des Vereins den Betrug nicht erkennen konnten, wenn sie vor den Jahreshauptversammlungen in die Bücher schauten. So wurde der Kassier jedes Mal entlastet. Selbst der Wirtschaftsprüfer habe das Vorgehen auf den ersten Blick nicht erkannt, teilte der Verein mit.
Einigung mit Erben des Kassiers
Der SV Wenzenbach im Nordosten von Regensburg hat etwa 1.400 Mitglieder in sechs Abteilungen. Die Vereinsmitglieder stimmten bei der Versammlung jetzt einem Vergleich mit der Erbengemeinschaft zu. Wie dieser genau aussieht, ist nicht bekannt. Die Hinterbliebenen des ehemaligen Kassiers hätten von der Veruntreuung nichts gewusst und hätten sich auch finanziell dadurch nicht bereichert, hieß es.