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Ein Jahr nach dem Rathaus-Brand in Dillingen

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Ein Jahr Rathaus-Brand in Dillingen: Wiederaufbau kommt voran

Vor genau einem Jahr hat ein Feuer das historische Rathaus in Dillingen zerstört. Seitdem sind die Aufräumarbeiten voll im Gange: Der Dachstuhl wird gerade wiederaufgebaut, bald soll die Außenfassade des Rathauses aussehen wie vor dem Brand.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Vor genau einem Jahr hat das historische Rathaus in Dillingen lichterloh gebrannt. Am 26. Juli 2017 war das Feuer kurz vor 19 Uhr ausgebrochen. Eine schwarze Rauchsäule hing über ganz Dillingen. Nicht nur alle verfügbaren Feuerwehren rückten an, auch viele Dillinger kamen zum Rathaus. Bald kursierten Videos und Fotos im Netz, viele Menschen konnten es kaum glauben. Oberbürgermeister Frank Kunz war den Tränen nah. "Wenn man als Bürgermeister sein Rathaus brennen sieht, ist das so, wie wenn das eigene Haus brennt", sagte Kunz am Morgen nach dem Brand.

Historischer Teil des Rathausgebäudes war zerstört

Verletzt wurde beim Feuer niemand. Aber: Der historische Teil des Gebäudes ist bis auf die Grundmauern abgebrannt. Gemälde und einige andere Dinge konnten von Stadträten in letzter Sekunde gerettet werden. Die waren nämlich wegen einer eigentlich geplanten Ausschusssitzung noch im Gebäude, als es zu brennen begann. Der Feuerwehr gelang es allerdings, ein Übergreifen des Feuers auf den zweiten Gebäudeteil des Rathauses, in dem fast die gesamte Verwaltung untergebracht ist, zu verhindern. So konnte bereits zwei Tage später die Verwaltung wieder weiterarbeiten.

Der Wiederaufbau läuft

Für die Übergangszeit wurde dann ein Notdach angebracht, um die Grundmauern im Winter zu schützen. Inzwischen ist man dabei, den Dachstuhl wieder aufzubauen. Weitere Pläne für den Wiederaufbau liegen vor: In den unteren Geschossen soll wieder ein Café eingerichtet werden und oben, wie gehabt, der Sitzungssaal. Im ersten Dachgeschoss werden Büros sowie Lager- und Technikräume geplant.

Ende des Jahres soll das Rathaus außen aussehen wie vor dem Brand

Wenn der Dachstuhl wie geplant im August fertiggestellt wird, will man im September das Gerüst, das seit dem Brand die Dillinger Königsstraße versperrt, abbauen. Am Jahresende soll dann bereits die äußere Hülle des Rathauses wieder aussehen wie vor dem Brand. Weil man bei einem Schaden in dieser Größenordnung die Arbeiten europaweit ausschreiben muss, geht oft viel Zeit verloren. Die Dillinger hatten da aber eine Idee: "Das konnten wir umgehen. Die Stuckarbeiten waren gefährdet, da es immer noch kleine Bewegungen bei hohen Windlasten gab. Somit konnten wir gewisse Arbeiten vorab erledigen, unter anderem waren das die Decken oder der Dachstuhl, so dass der Giebel wieder vernünftig angehängt war. Und das hat uns einen deutlichen Zeitvorsprung gebracht", sagt Oberbürgermeister Kunz.