Der Schafsriss fand auf einer Weide in Lohberg im Landkreis Cham in der Oberpfalz statt. Der Wolf hat von dem Schaf auch das Meiste aufgefressen. Suchtrupps des Nationalparks beobachteten die Stelle über Nacht von einem Hochsitz aus in der Hoffnung, dass der Wolf nochmal zu seiner Beute zurückkehrt. Das hat er aber nicht gemacht. Die Nationalparkverwaltung will jetzt weiter versuchen, das Tier zu erwischen. Sie vermutet, dass es sich um den Gehegewolf handelt, der zunächst Richtung Tschechien gewandert war.
Joggerin begegnet Wolf
Vor zwei Tagen hatte in Lohberg eine Joggerin eine Wolfsbegegnung. Das Tier ließ sich aber dadurch vertreiben, dass sie mit den Wander-Stöcken klapperte. Passiert ist nichts. Diese Meldung war für die Nationalparkverwaltung das erste Anzeichen, dass der Gehegewolf sich jetzt in Lohberg, also im Landkreis Cham herumtreibt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landkreis Regen, in dem die Wölfe ausgebrochen waren.
Zweiter Wolf will zurück
Ein zweiter Wolf streift inzwischen wieder in der Nähe des Tierfreigeländes in Ludwigsthal herum. Er sucht offenbar den Weg zurück ins Gehege. Ihn versucht die Nationalparkverwaltung jetzt mit Lebendfallen zu erwischen. Wo der dritte Wolf derzeit herumstreift, ist momentan unklar. Vermutet wurde er zuletzt in den Wäldern am Berg Falkenstein bei Zwiesel.
Suchtrupps im Einsatz
Die Suchtrupps des Nationalparks sind das ganze Wochenende unvermindert im Einsatz, um die drei Gehegewölfe einzufangen. Zwei der ursprünglich sechs vor einer Woche entlaufenen Tiere wurden schon erschossen, einer vom Zug überfahren.
10.000 Euro Belohnung
Weiterhin keine Spur gibt es von dem Unbekannten, der das Tor zum Wolfsgehege geöffnet und so den Wolfausbruch ermöglicht hat. Das bayerische Umweltministerium hat 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise auf den Täter, dessen Motiv bisher völlig unklar ist.