Ein Suchtrupp des Nationalparks suchte die Unfallstelle inzwischen ab, fand aber keine Blutspuren. Man versucht jetzt, den Wolf zu finden, hieß es weiter. Noch sei unklar, ob er schwerer verletzt oder nur vom Fahrzeug gestreift worden ist.
Nationalparkleiter: Gehegewölfe kommen draußen nicht zurecht
Der Unfall zeigt laut Nationalparkleiter Franz Leibl erneut, wie wichtig es ist, die Tiere wieder einzufangen. "Sie kommen draußen nicht gut zurecht, weder mit dem Straßenverkehr und der Zivilisation noch damit, dass sie selbst ihr Futter jagen müssen",sagte er. Das heute in einer Lebendfalle in der Nähe des Tierfreigeländes in Ludwigsthal wieder eingefangene Wolfsweibchen sei abgemagert gewesen. Es werde jetzt wieder aufgepäppelt, bleibe aber in einen geschützten Extra-Gehege, auch bis es wieder ruhiger geworden ist.
Man will außerdem ein paar Tage beobachten, ob die drei Wölfe, die nicht entlaufen waren, das Weibchen wieder akzeptieren oder ob sie aggressiv reagieren. Erst dann wird entschieden, ob das Tier zurück ins große Gehege kann.
Suche nach den Wölfen geht weiter
Die Nationalparkverwaltung will weiter versuchen, die noch frei laufenden beiden Wölfe lebend einzufangen, sowohl den bei Sankt Englmar angefahren Wolf wie einen weiteren, der im Bereich Falkenstein unterwegs ist. Zwei der ausgebrochenen Gehegewölfe hat die Nationalparkverwaltung erschossen, einer wurde vom Zug überfahren. Unbekannte hatten am 6. Oktober das Gehege geöffnet.