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Der Freisinger Dom St. Maria und Korbinian

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Erzbistum macht Druck bei Offenlegung von Kirchenfinanzen

Erzbistum macht Druck bei Offenlegung von Kirchenfinanzen

18 von 27 deutschen Bistümern legen noch immer keine Bilanzen vor, die dem deutschen Handelsgesetzbuch vollständig entsprechen. Das ergaben Recherchen des WDR und "SZ". Das Erzbistum München-Freising macht nun Druck und droht mit Finanzkürzungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Aus dem Finanzskandal haben längst nicht alle deutschen Diözesen Lehren gezogen. 18 von 27 deutschen Bistümern legen immer noch keine Bilanzen vor, die dem deutschen Handelsgesetzbuch vollständig entsprechen. So könnte die Diözese Eichstätt bis zu 50 Millionen Euro verloren haben. Es fehlt an Transparenz, und das sorgt zunehmend für Ärger beim Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.

"Es ist da einige Luft nach oben, was die Vergleichbarkeit der Offenlegung zwischen Bistümern angeht." Generalvikar Peter Beer, Erzbistum München-Freising

München-Freising macht Druck

Das finanzstarke Erzbistum-München Freising macht nun Druck: Nur wer seine Finanzen transparent macht, soll in Zukunft Geld aus dem Finanzausgleich zwischen armen und reichen Bistümern bekommen.

"Solidarität ist wichtig, aber Solidarität ohne Transparenz, ohne Nachvollziehbarkeit ist schlechterdings nicht möglich, sonst würde man sich ja auch selber dem Vorwurf aussetzten, intransparent zu sein." Generalvikar Peter Beer, Erzbistum München-Freising

Das klingt wie ein Ultimatum: Wer seine Finanzen nicht in Ordnung bringt muss künftig wohl mit Konsequenzen rechnen.