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Flüchtling Asef N.

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Nürnberg: Flüchtling Asef N. darf vorerst bleiben

Der Afghane Asef N., der im vergangenen Jahr aus einer Nürnberger Berufsschule heraus abgeschoben werden sollte, darf vorerst in Deutschland bleiben. Die Ausländerbehörde verlängerte seine Aufenthaltsgestattung um drei Monate.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

"Asef hat damit jetzt eine kleine Verschnaufpause", sagte ein Sprecher des Unterstützerbündnisses "Mai 31". Während des Termins bei der Ausländerbehörde demonstrierten etwa 15 Menschen vor dem Gebäude. Sie prangerten die bayerische Abschiebepraxis an und forderten ein Bleiberecht für den 21-jährigen Afghanen.

Aus Berufsschule geholt

Am 31. Mai 2017 waren Polizisten in die Nürnberger Berufsschule 11 gekommen, um Asef N. in Abschiebehaft zu nehmen. Unter anderem hatten Mitschüler versucht, mit einer Sitzblockade die Abschiebung zu verhindern. Ein Großaufgebot an Polizisten hatte die Blockade schließlich gewaltsam aufgelöst. Der Polizeieinsatz sorgte später für Kritik.

Anklage gegen Asef N.

Die Abschiebung von Asef N. nach Afghanistan war im Anschluss zunächst wegen des verheerenden Bombenanschlags in Kabul ausgesetzt worden. Das Landgericht Nürnberg-Fürth lehnte auch einen Antrag auf Abschiebehaft ab. Nun soll das Asylverfahren des 21-Jährigen neu aufgerollt werden. Die Staatsanwaltschaft hat Asef N. inzwischen angeklagt – unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs.