Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe soll kommende Woche mit dem Ausbau den des Hochwasserschutzes für Simbach am Inn begonnen werden. Das gaben Stadt und Wasserwirtschaftsamt am Donnerstagabend in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bekannt.
Breiteres Bett für Fluss
Ab nächster Woche sollen die Bagger anrollen. Um dem Wasser künftig mehr Platz zu geben, bekommt der gleichnamige Simbach, der mitten durch die Stadt fließt, ein bereiteres Bett. Dafür wurden auch bei der Flut zerstörte Häuser am Simbach aufgekauft. Die werden jetzt abgerissen.
Vorerst soll der Simbach auf einer Länge von knapp 200 Metern zwischen der Bahnlinie und dem Kreuzberger Weg aufgeweitet werden. Damit sollen die Abflussverhältnisse deutlich verbessert und gleichzeitig die Voraussetzung für den Ausbau auf den Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschaffen werden. Erst wenn im Hinterland der neue Deich fertig gebaut ist , wird der bestehende Deich rückgebaut.
Flutkatastrophe vom Juni 2016
Bei der Flutkatastrophe 2016 starben sieben Menschen im Raum Simbach. Insgesamt entstand ein Schaden in Höhe von etwa einer Milliarde Euro. Starke Regenfälle hatten kleine Bäche wie den Simbach plötzlich und überraschend in reißende Ströme verwandelt. Eine Flutwelle rollte durch Simbach am Inn und zerstörte Gebäude und Straßen.