Wie die FAU in einer Mitteilung bekannt gab, könnten die Erkenntnisse es ermöglichen, neue Therapieansätze zu entwickeln. Derzeit gebe es keine wirkungsvolle Therapien gegen Magenkrebs. Zunehmende Antibiotikaresistenzen erschweren die Behandlung der Infektion zusätzlich, so die FAU. Das Team aus internationalen Wissenschaftlern um Dr. Nicole Tegtmeyer vom Lehrstuhl für Mikrobiologie der FAU hat untersucht, wie das Bakterium die Schutzschicht im Magen zerstört.
Rund 750.000 Patienten sterben jährlich an Magenkrebs
Helicobacter pylori (H. pylori) kann ein Enzym produzieren, das die Schutzschicht zerschneiden kann. Damit kann das Bakterium in tiefere Gewebeschichten vordringen und Krebs verursachen. Zudem bildet das Bakterium einen nadelartigen Fortsatz aus. Damit wird bakterieller Giftstoff in die Wirtszelle injiziert. Dieser Giftstoff beeinflusst das menschliche Immunsystem und die Entzündung so, dass das Bakterium nicht erkannt und dadurch auch nicht eliminiert wird. Ein entscheidender Weg für das dauerhafte Überleben von H. pylory im Magen, so die FAU. Magenkrebs zählt zu den fünf tödlichsten Krebsarten: Im Jahr sterben laut einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO rund 750.000 Patienten daran.