In einer Höhle bei Dietfurt (Lkr. Neumarkt in der Oberpfalz) ist ein 57-jähriger Forscher ums Leben gekommen. "Es gab einen Unfall während eines Tauchvorgangs, dabei ist eine Person verstorben", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Abend.
Der Forscher war am Samstag mit drei Kollegen und Tauchausrüstung ins Höhlensystem eingestiegen. Etwa 700 Meter vom Einstieg entfernt "kam es zu einem Unfall, wo noch nicht genau klar ist, was die genaue Ursache ist". Einer aus der Gruppe kehrte daraufhin an die Oberfläche zurück und alarmierte gegen 16.00 Uhr die Rettungskräfte. Die übrigen Höhlengänger harrten in der Tiefe aus.
Zwei Rettungsteams, die jeweils aus fünf Personen bestanden, versuchten, zu den - nach Angaben der Polizei - erfahrenen Höhlenforschern zu gelangen. Auch ein Notarzt war dabei. Das Wasser in der Höhle sorgte für erschwerte Bedingungen bei der Rettungsmission.
200 Rettungskräfte vor Ort
Später folgte jedoch die Meldung, dass der verletzte Forscher gestorben sei. Am späten Abend konnten die Rettungskräfte den Toten bergen, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz sagte. "Man geht derzeit von einem Unfallgeschehen aus", sagte die Polizeisprecherin weiter. Näheres müssten die Ermittlungen der Kripo Regensburg ergeben. "Da kann man jetzt viele Mutmaßungen anstellen, aber da muss man jetzt erstmal abwarten, was die Fakten sind."
Insgesamt waren etwa 200 Rettungskräfte, darunter Helfer von Feuerwehr, Wasserwacht, Bergwacht, Rettungsdienst und Polizei aus ganz Bayern vor Ort.
Der Unfall ereignete sich im System der Mühlbachquellhöhle in der Fränkischen Alb, einer der längsten und zum Teil mit Wasser gefüllten Höhlensysteme Deutschlands.
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