Der Bund übernimmt mit mehr als 42 Millionen Euro die Hälfte der für die Instandsetzung veranschlagten Kosten für das Nürnberger Zeppelinfeld und die Zeppelintribüne. 800.000 Euro sollen bereits in diesem Jahr zur Verfügung stehen, teilte die Stadt Nürnberg mit. Der entsprechende Beschluss erfolgte gestern mit der Verabschiedung des Haushalts im Bundestag. "Das ist ein Riesenschritt auf dem Weg zur Instandsetzung der für die Geschichtsvermittlung bedeutsamen Bauten", sagte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Die Konzepte der Stadt zur Nutzung "dieses besonderen Lernorts der Geschichte" hätten offensichtlich überzeugt.
Bald Gespräche mit Freistaat über restliche Finanzierung
Der Bund unterstreiche mit dieser Zusage seine Mitverantwortung im Umgang mit den Bauten des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes als einem nationalen Erbe, so Maly. Die restlichen Kosten für die Sanierung der maroden Bauten müssen nun die Stadt Nürnberg und der Freistaat Bayern stemmen. Der Freistaat habe bereits vor geraumer Zeit seine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt, sofern der Bund ebenfalls seinen Beitrag leistet, erinnert Maly. Auf dieser Basis werde die Stadt "alsbald in konkrete Gespräche um den Zuschussanteil des Freistaats treten", so das Stadtoberhaupt.
Das Konzept der Stadt sieht vor, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld als Lern- und Erfahrungsort zur Geschichte der Reichsparteitage zu erhalten. Eine Mystifizierung der Bauwerke aus dem Dritten Reich soll auf jeden Fall vermieden werden.