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Betten im Krankenhaus

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Für Sexualstraftäter eingesetzt? Arzt aus Weiden muss gehen

Für Sexualstraftäter eingesetzt? Arzt aus Weiden muss gehen

Die Kliniken Nordoberpfalz haben sich offenbar vom Leiter ihrer Notaufnahme in Weiden getrennt. Hintergrund ist, dass der Chefarzt ein Empfehlungsschreiben für einen Oberarzt unterzeichnet hat, der wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Kliniken Nordoberpfalz in Weiden haben sich offenbar vom Leiter der Notaufnahme getrennt. Hintergrund ist nach Informationen von "Onetz", dass der Mediziner Ende 2016 einem damals wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten Kollegen ein Schreiben unterzeichnet hat, in dem er dem Angeklagten "untadeliges" Verhalten attestiert und um "Milde" bei der Bestrafung bittet. 

Arzt war bereits verurteilter Sexualstraftäter

Der angeklagte Arzt wurde Ende November 2017 in zweiter Instanz zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Grund: Er soll in Sachsen-Anhalt kinderpornografische Schriften bezogen und ein Mädchen zweimal sexuell missbraucht haben. Erst zu diesem Zeitpunkt erfuhren die Kliniken Nordoberpfalz überhaupt von dem Ausmaß des Falles und suspendierten den Arzt. 

Kommt der Brief vom Täter selbst?

Inwieweit dem Leiter der Notaufnahme der Umfang der Taten bekannt war, als er noch vor der Verurteilung des angeklagten Arztes in erster Instanz den Brief unterzeichnete, ist unklar. "Onetz" zufolge heißt es, der später verurteilte Arzt habe das Schreiben selbst aufgesetzt und seinem Chef zwischen Tür und Angel zum Unterschreiben vorgehalten.