In der Nähe des Landshuter Hauptbahnhofs sind gestern bei Bauarbeiten rund 30 alte Gasflaschen gefunden worden. Das Gelände war früher ein Schrottplatz, berichtet die Polizei. Wer genau die Flaschen hinterlassen hat, ist unklar. Es werden weitere Flaschen in dem Bereich an der Oberndorferstraße vermutet.
Sie müssen schon sehr lange gelegen haben, teilweise waren sie ins Wurzelwerk von Bäumen eingewachsen. Einige Flaschen sind leer, in allen anderen befinden sich laut Polizei unterschiedliche Gase: Sauerstoff etwa, oder Schutzgas, das man zum Schweißen benötigt. Auf dem städtischen Grundstück, auf dem die Gasflaschen gefunden wurden, errichtet die Stadt Landshut eine neue Feuerwache.
Gefahr besteht laut Stadt nicht
Neben Polizei, Feuerwehr und THW ist auch der Kampfmittelräumdienst vor Ort. Die Spezialisten haben entschieden, dass die Gasflaschen ab Freitagvormittag entsorgt werden müssen. Das wird voraussichtlich bis Montag dauern. Eine Gefahr für Anwohner und Passanten besteht nach Angaben der Stadt Landshut nicht. Dennoch mussten die Anwohner im direkten Umfeld in Sicherheit gebracht werden. Als Notunterkunft während des Zeitraums dient die Alte Weberei der Stadt.
140 Bewohner betroffen
Betroffen sind knapp 140 Bewohner. Sie mussten bis 8.30 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben und Kleidung oder benötigte Medikamente mitnehmen. Die Oberndorferstraße wird ab der Kreuzung Altdorfer Straße beziehungsweise ab der Wirtschaftsschule stadteinwärts gesperrt. Der Verkehr und auch betroffene Buslinien werden umgeleitet. Der Bahnverkehr läuft weiter.
In die Sicherheitszone fällt auch der Pendlerparkplatz an der Oberndorferstraße. Er wird in Höhe Hauptbahnhof bis zum Ende der Arbeiten ebenfalls gesperrt. Der Schulunterricht in Grund- und Mittelschule St. Wolfgang sowie in der Berufsschule 2 kann wie gewohnt stattfinden.
Seit 6.30 Uhr wird für Rückfragen von Betroffenen ein Bürgertelefon unter den Nummern 0871/881380 und 881381 besetzt sein.