Der neue Besitzer des Festspielhauses Füssen, Manfred Rietzler, ist sehr zufrieden. Er sagt: "Der Anlauf ist gut geglückt. Die ersten Monate mussten das Haus und die Technik erst einmal auf Vordermann gebracht werden und trotz des sehr kurzen Vorlaufs hat das Team im zweiten Halbjahr einen ganz vernünftigen Spielplan aufgestellt."
Gute Auslastung im Festspielhaus
Immerhin 21 Aufführungen des Ludwig-Musicals gab es, die Auslastung mit 75 Prozent war Rietzler zufolge sehr gut, viele Wochenend-Vorstellungen sogar bis auf den letzen Platz ausverkauft und allein im August hatte das Festspielhaus 20.000 Besucher auf dem Gelände. Also: Das Ludwig-Musical zieht auf jeden Fall immer noch, bei den anderen Veranstaltungen gab es gut besuchte und weniger gut besuchte - aber unterm Strich sagt der Festspielhaus-Chef: "Der Wiederanlauf ist geglückt".
Das Festspielhaus Füssen im Jahr 2018
Das Festspielhaus setzt voll auf Ludwig: Das Ludwig²-Musical soll in diesem Jahr 60 Mal gespielt werden - in verschiedenen Blöcken von Mai bis Dezember. Und außerdem hat sich das Festspielhaus die Aufführungsrechte bis 2029 erst mal gesichert. Neben Ludwig soll es Ende des Jahres aber mit der Päpstin eine zweite Musical-Eigenproduktion im Festspielhaus geben, die auch von Theaterleiter Benjamin Sahler verantwortet wird.
Und dann stehen noch viele Gastspiele auf dem Programm, zum Beispiel "Hair", das Falco-Musical, eine Andrew-Lloyd-Webber-Gala und ein Elvis-Musical. Insgesamt 140 Aufführungen soll es 2018 im Festspielhaus geben. Die Verantwortlichen setzen also vor allem auf Musicals, aber das Haus wird auch für Firmen-Events vermietet und auch für private Feiern - schon jetzt stehen neben Geburtstagen allein fast 100 Hochzeiten im Festspielhaus-Kalender.
Das Festspielhaus wird 2018 wohl noch rote Zahlen schreiben
Der Festspielhaus-Inhaber Manfred Rietzler glaubt fest daran, dass das Haus auch wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt. Er sagt, 2018 wird es wohl noch nicht ganz klappen mit der schwarzen Null, aber 2019, wo er mit 80 Ludwig-Aufführungen plant, da soll die Bilanz dann schon leicht positiv ausfallen.
Rietzlers Vorteil ist: Gegenüber den früheren Produktionen ist das jetzige Ludwig²-Musical lange nicht so kostenintensiv und verschwenderisch angelegt wie die Vorgänger und durch die Insolvenzen ist das Haus jetzt auch frei von all den Millionen-Belastungen, die es vorher gab.