Die beiden Männer waren am Dienstag im Rahmen ihres Hobbys in einem Waldgebiet bei Gräfendorf unterwegs. In der Nähe der Autobahnruine "Strecke 46" aus der NS-Zeit stießen sie auf die menschlichen Überreste. In einem der vorgebauten Entwässerungskanäle mit einem Durchmesser von geschätzt 1,30 Meter entdeckten die Männer den skelettierten Leichnam. Die beiden waren zu Fuß im Waldgebiet auf der Suche nach neuen Verstecken.
Leiche lag mehrere Jahre im Wald
Ob die Leiche in diesem sogenannten Wasserdurchlass eher versteckt oder leicht erkennbar lag, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. "Man kann sicher davon ausgehen, dass der Körper mehrere Jahre dort gelegen hat", sagte ein Polzeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kann aufgrund der Auffinde-Situation des Skeletts nicht ausgeschlossen werden, dass die Person gewaltsam zu Tode gekommen ist. Nähere Angaben dazu können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden. Die Spurensicherung ist noch nicht abgeschlossen.
Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen
Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm noch in der Nacht die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg laufenden Ermittlungen. Auch Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes sind eingeschaltet. Geprüft wird ferner ein möglicher Zusammenhang mit noch offenen Vermisstenfällen in der Region. Im November 2005 ist eine Mutter von vier Kindern aus Burgsinn spurlos verschwunden.
Bürgermeister ist bestürzt
Der Gräfendorfer Bürgermeister Alfred Frank ist nach Bekanntwerden des Skelettfundes in seiner Gemeinde in einem Waldstück oberhalb des Orts an der ehemaligen Reichsautobahnstrecke 46 erschüttert. Es sei unfassbar, dass man eine Leiche findet, die vermutlich schon seit Jahren dort liegt.