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Gesundheitsämter: Grippewelle kommt noch nach Unterfranken

Gesundheitsämter: Grippewelle kommt noch nach Unterfranken

Die Grippewelle hat Unterfranken noch nicht erfasst. Das erklärten die Gesundheitsämter mehrere Landkreise sowie das Robert-Koch-Institut. Sie machen aber eine Vorhersage, wann die Grippewelle vorraussichtlich auch Unterfranken erreichen wird.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Bisher noch kleine Fallzahlen in Unterfranken

Dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind in ganz Unterfranken in der aktuellen Saison nur vier Grippefälle bekannt: Jeweils ein Fall wurde in den Landkreisen Bad Kissingen und Schweinfurt und in den kreisfreien Städten Würzburg und Schweinfurt gemeldet. In den übrigen Landkreisen war dem RKI kein einziger Fall bekannt – die Zahlen des Instituts sind allerdings bis zu zwei Wochen alt, so eine Sprecherin des RKI. So vermeldete etwa das Gesundheitsamt Miltenberg bereits drei Fälle - die Zahlen, die den Ämtern vorliegen, sind am aktuellsten. Das Gesundheitsamt Würzburg spricht von "vereinzelten Fällen".


Kann man an Grippe sterben?

Die Grippe wird durch Influenza-Viren ausgelöst, ist gefährlicher als der umgangssprachlich ebenfalls Grippe genannte grippale Infekt und muss an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Allerdings ist "nur der Labornachweis meldepflichtig", wie etwa das Gesundheitsamt Aschaffenburg zu bedenken gibt. Die Zahl der unentdeckten Fälle ist hoch, wie das RKI bestätigt: "Die meisten Fälle werden nicht diagnostiziert!" erklärte eine Sprecherin.


Grippewelle im Januar erwartet

Die Grippewelle wird Unterfranken wohl frühestens im Januar erfassen, heißt es im Landratsamt Haßberge. Bisher wurde dort kein einziger Fall registriert. Laut RKI hat die Grippewelle in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert. Das verdeutlichen zum Beispiel die Zahlen aus Bad Kissingen: Dort gab es von Oktober bis Ende Dezember 2016 drei Influenzafälle, im ersten Quartal 2017 dann 91.


Zahl der Todesopfer schwankt

Die Zahl der Grippe-Todesfälle kann stark schwanken. Viele Opfer forderte in den letzten Jahren etwa die Grippesaison 2014/2015: Das RKI schätzt, dass 21.300 Menschen in Deutschland in dieser Saison an Influenza-Erkrankungen starben. Eine RKI-Sprecherin erklärte: "Impfen ist auf jeden Fall noch sinnvoll." Die Impfung brauche zwei Wochen, um ihre Wirkung zu entfalten. Auch mit Impfung sei es wichtig, auf Handhygiene zu achten, weil die Impfung nur einen unvollständigen Schutz bietet.