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Symbolbild: zweite S-Bahn-Stammstrecke in München

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Grüne: Zweite Stammstrecke wird viel zu teuer

Grüne: Zweite Stammstrecke wird viel zu teuer

Die Grünen kritisieren in einem Dringlichkeitsantrag die Kostenexplosion auf der Zweiten Stammstrecke. Auch den geplanten Fertigstellungstermin halten sie für unrealistisch. Von Steffi Wagner

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Stuttgart 21 und Berliner Flughafen, beides bekannte Negativ-Beispiele für Kostenexplosion und Terminverschiebungen - wenn es nach den Grünen im Bayerischen Landtag geht, könnte sich auch die Zweite Münchner S-Bahn-Röhre in diese Aufzählung einreihen. Die Fraktion der Grünen forderte am Donnerstag per Dringlichkeitsantrag, die Planungen für das Großprojekt Zweite Stammstrecke auf den Prüfstand zu stellen.

Von knapp 600 Millionen Euro auf gut 3,8 Milliarden seien die Kosten für die Zweite Münchner Stammstrecke bereits gestiegen, kritisierte Martin Runge, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. An eine Fertigstellung des Projekts 2026 - wie von der Staatsregierung angekündigt - glauben die Grünen nicht.

"Das ist ein Fass ohne Boden und das wird auch niemals fertig oder erst in Jahrzehnten. Die Fahrgäste der Münchner S-Bahn brauchen aber jetzt eine Verbesserung", sagte Martin Runge dem Bayerischen Rundfunk.

Grüne sprechen von Fehlplanung

In ihrem Dringlichkeitsantrag im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss fordern die Grünen die Staatsregierung auf, endlich Stellung zum Bauverfahren und den nötig gewordenen Umplanungen zu nehmen - und das ganze Projekt Zweite Stammstrecke noch einmal auf den Prüfstand stellen. Die Grünen sprechen schon jetzt von einer Fehlplanung.

Zuletzt war bekannt geworden, dass die geplante unterirdische Haltestelle am Hauptbahnhof um ganze 80 Meter nach Westen verschoben werden muss.

Die Mehrheit der Ausschuss-Mitglieder lehnte dies heute ab. Begründung: Der Landtag stehe zu seinem Ja zur Zweiten Stammstrecke. Otmar Bernhard von der CSU-Fraktion: "Zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, das geht alles schief, das ist zu früh." Eine Stellungnahme zum aktuellen Planungs-Stand hält aber auch Bernhard für richtig.