Rechtsmediziner stellten die Identität des Mannes heute zweifelsfrei fest. Zeugen war am 24.09.2012 auf einem Pendlerparkplatz bei Hammelburg das Auto des Mannes aufgefallen. Er galt seitdem als vermisst, so die Polizei Unterfranken. Umfangreiche Suchmaßnahmen blieben ergebnislos. Die Ermittlungen haben ergeben, dass eine Fremdbeteiligung offenbar ausgeschlossen werden kann. Letzte Gewissheit zur Todesursache soll eine Obduktion Anfang nächster Woche geben. Zuvor wurde in Gräfendorf gemutmaßt, dass es sich bei dem Skelett um eine vermisste Frau handeln könnte. Im November 2005 war die Mutter von vier Kindern aus Burgsinn spurlos verschwunden. Bis heute gibt es keinen Hinweis auf den Verbleib der damals 27-Jährigen.
Fotoverbreitung des Skeletts strafbar
Unterdessen kursiert in den sozialen Netzwerken ein Foto von der skelettierten Leiche am Fundort. "Das hat mittlerweile eigentlich jeder", so der Burgsinner Bürgermeister Robert Herold (Bürgerliste/Freie Bürger) gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Der Polizeisprecher warnt, wer das Foto weiterverbreitet, läuft Gefahr sich strafbar zu machen.
Leiche lag mehrere Jahre im Wald
Zwei Geocacher hatten die Leiche am späten Dienstagabend entdeckt. Die beiden Schatzsucher waren im Rahmen ihres Hobbys in einem Waldgebiet bei Gräfendorf unterwegs. In der Nähe der Autobahnruine "Strecke 46" aus der NS-Zeit stießen sie auf die menschlichen Überreste. In einem der vorgebauten Entwässerungskanäle mit einem Durchmesser von geschätzt 1,30 Meter entdeckten die Männer den skelettierten Leichnam. Die beiden waren zu Fuß im Waldgebiet auf der Suche nach neuen Verstecken.