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Pressekonferenz der IG Metall Augsburg bei Ledvance

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IG Metall kritisiert geplantes Aus für Ledvance-Logistiksparte

IG Metall kritisiert geplantes Aus für Ledvance-Logistiksparte

Nach der Ankündigung von Ledvance, zusätzlich zum Lampenwerk in Augsburg das dortige Logistikzentrum bis zum September 2019 zu schließen, spricht die IG Metall von einer "konzeptlosen Abbaustrategie". Auch die Betriebsräte sind enttäuscht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Beschäftigten des Logistikzentrums seien tief enttäuscht von der Ankündigung, die aus heiterem Himmel gekommen sei, so der Betriebsratsvorsitzende Dieter Schneider. Am Vormittag war die Belegschaft über das drohende Aus informiert worden. Die Logistiksparte soll im September des kommenden Jahres aufgelöst werden; dann endet auch das Geschäftsjahr. "Es war sehr emotional", berichtete Schneider auf einer Pressekonferenz der Gewerkschaft. "Es gab Tränen."

"Wir haben zum Beispiel auch eine Kollegin, wo der Mann im Werk beschäftigt ist, das ja auch geschlossen werden soll. Und dann haben wir ein Ehepaar, das bei uns beschäftigt ist, wo beide ihren Job im Logistikzentrum haben."Ledvance-Betriebsratsvorsitzender Dieter Schneider

Schupp: Rausschmiss als Dank für erwirtschaftete Gewinne

"Wir waren flexibel und haben jahrzehntelang die Gewinne erwirtschaftet für den weltweiten Aufbau dieser Firma", wird Schneiders Kollege Thomas Schupp in einer Pressemitteilung zitiert, "zum Dank dafür soll unser Standort plattgemacht werden."

Die Ledvance-Unternehmensbeauftragte der IG Metall, Angela Steinecker, sagte: "So geht man nicht mit Beschäftigten um." Seit drei Monaten werde scheibchenweise die Schließung von Standorten verkündet. Sie sprach von einer kreativlosen Geschäftsführung:

"Von hochbezahlten Geschäftsführern hätte ich mir als Antwort auf einen Technologiewandel mehr erwartet als nur die Schließung von Standorten." Angela Steinecker, Ledvance-Unternehmensbeauftragte der IG Metall

Betriebsräte und IG Metall erarbeiten eigenes Zukunftskonzept

Die Arbeitnehmervertreter kritisierten das fehlende Zukunftskonzept der Unternehmensleitung. Deshalb setzt Steinecker ihre Hoffnung in den neuen Unternehmenschef. Der LED-Experte Jacob Tarn wird am 1. Februar Vorsitzender der Geschäftsführung in der Zentrale in Garching bei München. Vielleicht erkenne der neue Chef das Potenzial der bedrohten Standorte wie Augsburg, meinte Steinecker.

Die Betriebsräte wollen zusammen mit der IG Metall ein eigenes Zukunftskonzept erarbeiten. Präsentiert werden soll es im März. Im November hatte Ledvance, eine ehemalige Osram-Tochter, angekündigt, das Augsburger Lampenwerk Ende dieses Jahres dichtzumachen. Davon sind rund 700 Beschäftigte betroffen.