Bildrechte: pa/dpa

CSU-Chef Seehofer im Gespräch mit Kanzlerin Merkel (CDU)

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Die CSU am Tag danach - es bleibt, wie es ist

Die Fraktionsgemeinschaft aufkündigen? Das Führungspersonal wechseln? Vor der CSU-Vorstandssitzung schien manches möglich. Jetzt ist klar: Seehofer bleibt die Nummer eins - hinter Merkel. Von Nikolaus Neumeier

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Letztlich stimmte die CSU doch wieder für die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU von Kanzlerin Angela Merkel. Sitzungsteilnehmer sprachen von einem ganz normalen Vorgang, weil jedes Mal nach einer Bundestagswahl die Fraktionsgemeinschaft formal erneuert werden müssen. Dennoch steckt in der Debatte auch eine Drohgebärde.

Die CSU hat Sorge, dass die CDU vielleicht hat schon mit Grünen und FDP Themenfelder abklärt und die CSU außen vor bleibt. Die CSU möchte darum, dass sich vor Beginn von Sondierungen und Koalitionsgesprächen CSU und CDU auf eine gemeinsame Linie einigen und sich nicht auseinander dividieren lassen.

Seehofer - fürs Erste unangefochten an der Spitze

In der Sitzung gab es auch keine Forderungen, Horst Seehofer abzulösen. Der CSU Chef selbst hatte danach gefragt, ob es jemand gebe, der etwas anderes wolle. Daraufhin, so Vorstandsmitglieder, hätte sich niemand gemeldet. Vor Beginn der Sitzung hatten mehrere Vorständler vor Personaldebatten gewarnt. Auch Markus Söder, der als potentieller Nachfolge Seehofers im Gespräch ist, forderte offenbar nicht Seehofers Sturz, sondern teilte seine Besorgnis über die schwierige Lage der Union mit.