Akten im BAMF

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Josefa Schmid will wieder nach Bremen

Sie hat die Affäre um unrechtmäßig ausgestellte Asylbescheide ins Rollen gebracht. Nach Bekanntwerden wurde sie gegen ihren Willen in eine Außenstelle in Deggendorf versetzt. Dagegen wehrt sich Josefa Schmid nun. Von Uschi Schmidt

Josefa Schmid, ehemals kommissarische Leiterin der Bremer BAMF-Außenstelle, will wieder zurück in ihre alte Position. Das sagte ihr Rechtsanwalt Rainer Roth im Exklusiv-Interview mit dem BR-Studio Franken. Einen Tag nach Bekanntwerden ihres 99-seitigen Berichts, den sie nach eigenen Angaben dem Bundesinnenministerium und der Leitung des Bundesamts für Migration und Flüchtlingen (BAMF) in Nürnberg geschickt hatte, war die 44-jährige Niederbayerin von Bremen nach Deggendorf versetzt worden.

Klage läuft bereits gegen Versetzung

Dagegen klagte Josefa Schmid. Das Verfahren läuft derzeit vor dem Oberverwaltungsgericht Bremen. Ihr Nürnberger Anwalt Rainer Roth rechnet sich in dem Verfahren gute Chancen für seine Mandantin aus. Sie sei ohne Anhörung nach Deggendorf zurück geschickt worden. Schmid, die ehrenamtlich auch Bürgermeisterin im niederbayerischen Kollnburg ist, hoffe darauf, die kommissarische Leitung der BAMF-Außenstelle Bremen nach Abschluss des Verfahrens wieder übernehmen zu können. , sondern auch eine Beförderung, die ihr in dieser Position in Aussicht gestellt worden sei, so Schmids Anwalt weiter.

"Meine Mandantin ist kämpferisch, ist im politischen Leben aufgewachsen. Sie wird nicht aufgeben." Rainer Roth, Rechtsanwalt von Josefa Schmid

Schmid spricht von "Racheakt"

Josefa Schmid wurde im Mai als Leiterin der Bremer Außenstelle des Bundesamtes abgezogen. Gegen ihre Versetzung hat Schmid beim Oberverwaltungsgericht Bremen eine 21-seitige Beschwerde eingereicht. Unter anderem spricht sie in dem Papier von einer "Bestrafung" und die Versetzung habe den "Charakter eines Racheakts", so die "Zeit".