"Die Künstlerin Käthe Kollwitz und der Physiker Max Planck sind große deutsche Persönlichkeiten – beide haben auf ihrem Gebiet Herausragendes geleistet", würdigte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle die beiden. Kollwitz berühre mit ihren Werken bis heute. "Sie stellt mit ihrem Leben und ihrer Haltung ein Vorbild dar, auf das alle Deutschen stolz sein können."
"Großartige wissenschaftliche Leistungen"
Planck, der Begründer der Quantentheorie, habe mit seinen Forschungen den Übergang von der klassischen zur modernen Physik eingeleitet, sagte Spaenle. "Mit seinem Namen verbinden wir großartige wissenschaftliche Leistungen." Die nach ihm benannte Max-Planck-Gesellschaft zählt nach Spaenles Worten zu den weltweit angesehensten Forschungsinstitutionen.
Aktuell 130 Büsten
In der 1842 eingeweihten Ruhmes- und Ehrenhalle Walhalla hoch über der Donau bei Donaustauf werden herausragende Deutsche durch die Aufstellung einer Büste besonders geehrt. Derzeit befinden sich in der Walhalla 130 Büsten und 64 Gedenktafeln. Über die Aufstellung weiterer Büsten entscheidet der Ministerrat auf Vorschlag des Bayerischen Kunstministers.
Nazis brandmarkten Kollwitz' Werk als "entartet"
Kollwitz wurde 1867 in Königsberg geboren. In ihren Werken thematisiert sie insbesondere die Folgen des Ersten Weltkriegs für Frauen, Kinder und Familien. Wegen ihres aktiven Einsatzes gegen den Nationalsozialismus wurde Kollwitz 1933 zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen, ihr Werk wurde als "entartete Kunst" verfemt. Kollwitz starb 1945 in Moritzburg bei Dresden.
Nobelpreisträger Planck ging in München aufs Gymnasium
Planck wurde 1858 in Kiel geboren. Nach seinem Umzug nach München besuchte er das Maximiliansgymnasium. Zahlreiche physikalische Gesetze und Konstanten sind nach dem Wissenschaftler benannt, beispielsweise das "Plancksche Wirkungsquantum" oder das "Plancksche Strahlungsgesetz". Für seine Forschungen zur Begründung der Quantentheorie erhielt er 1918 den Nobelpreis für Physik. Planck starb 1947 in Göttingen.