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Mobiles Kinderpalliativteam Würzburg

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Kinderpalliativteam: Gesundheitsausschuss sagt Unterstützung zu

Der Gesundheitsausschuss im bayerischen Landtag hat vereinbart, sich in Sachen Kinderpalliativteam Würzburg weiter für ausreichend Geld und den Erhalt der medizinischen Versorgung einzusetzen. Es stehen neue Verhandlungen mit den Krankenkassen an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die beiden Verhandlungspartner – die Malteser als Träger des Kinderpalliativteams und die Krankenkassen – sind zuversichtlich, dass die Verhandlungen bis Ende Juli erfolgreich abgeschlossen werden. Den Grünen und den Freien Wählern ist die momentane Zuversicht der Verhandlungspartner aber zu wenig. Sie fordern in ihren Anträgen eine langfristige Finanzierungszusage. Die CSU will zunächst einmal die aktuellen Gespräche abwarten und verspricht, sich jederzeit für eine ausreichende Finanzierung einzusetzen, sollte es Probleme geben.

CSU-Gesundheitspolitiker: Jährliche Verhandlungen zur Finanzierung haben Vorteile

Dass das Kinderpalliativteam in Würzburg jedes Jahr neu über das Geld verhandeln muss, hält CSU-Gesundheitspolitiker Steffen Vogel sogar für wichtig. Schließlich könne der Bedarf auch steigen und somit mehr Geld erfordern, so Vogel. Der Landtagsabgeordnete verwies im Ausschuss außerdem auf eine Umfrage des Gesundheitsministeriums. Hier gaben alle sechs bayerischen Kinderpalliativteams an, von den Kassen ausreichend finanziert zu werden. Die Staatsregierung solle sich aber weiterhin für eine angemessene Finanzierung und den Erhalt des Kinderpalliativteams in Würzburg einsetzen. Diesem Antrag stimmten am Ende der Debatte alle Fraktionen im Gesundheitsausschuss zu.

Unterschiedliche Ansichten darüber, ob Palliativteam an Klinik angegliedert sein soll

Offen blieb, ob das Würzburger Kinderpalliativteam künftig an eine Klinik angebunden werden soll oder nicht. Hierzu plant das Ministerium schon seit Längerem einen runden Tisch. Aufgrund eines gewissen Desinteresses der Kliniken sei dieser aber noch nicht zustande gekommen. Vogel plädierte dafür, dass das Würzburger Team als einziges in Bayern weiterhin nicht an eine Klinik angebunden sein müsse. Schließlich machten die Malteser eine gute Arbeit. Die Mehrkosten müssten die Kassen eben zahlen, so Vogel. Die SPD-Abgeordnete und Ausschussvorsitzende Kathrin Sonnenholzner widersprach ihm: Eine Anbindung an ein Krankenhaus sei nicht nur billiger, sondern auch medizinisch besser, weil dadurch unter anderem eine ausreichende Personalsituation leichter zu handhaben sei. Sie zeigte sich entsetzt darüber, dass das Ministerium eine Absage der Kliniken einfach so hinnehme.

Vor gut einem Jahr schlugen die Malteser in Würzburg Alarm. Das Kinderpalliativteam in Unterfranken habe zu wenig Geld, die Kassen zahlen zu wenig für todkranke Kinder, hieß es damals.