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Kirchenasyl: Staatsanwaltschaft Schweinfurt beendet Ermittlungen

Kirchenasyl: Staatsanwaltschaft Schweinfurt beendet Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelt nicht mehr gegen Stephan Theo Reichel, den ehemaligen Beauftragten der evangelischen Landeskirche, und gegen eine evangelische Pfarrerin aus Schweinfurt. Beide hatten sich in Sachen Kirchenasyl engagiert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Ursula Haderlein heute mitteilte, wurde das Verfahren gegen die Pfarrerin wegen geringer Schuld eingestellt.


"Das ist jetzt eine neue Entwicklung und vermutlich hat das zu tun mit der Linie, die Herr Seehofer ja dankenswerterweise ausgegeben hat, der kein Verständnis dafür hat, dass gegen Kirchenleute wegen Kirchenasyl ermittelt wird." Stephan Theo Reichel, ehemaliger Beauftragter für Migrationsfragen und Kirchenasyl der evangelischen Landeskirche


Das Verfahren gegen den Beauftragten der evangelischen Landeskirche wurde ebenfalls eingestellt, weil kein hinreichender Tatverdacht für eine Beihilfehandlung besteht. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelte gegen den früheren Kirchenasyl-Koordinator, weil er eine Gemeinde in Nordbayern, die Afghanen vor der Abschiebung schützen will, beraten hatte. Gegen Stephan Reichel selbst liefen bisher insgesamt drei Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Kirchenasyl. Die anderen beiden Verfahren sind, nach Aussage Reichels, noch nicht abgeschlossen. Reichel hatte seine aktive Tätigkeit als Koordinator und Ansprechpartner zum Thema Kirchenasyl für die Landeskirche zum 1. Juli beendet. Der 64-Jährige war ab Oktober 2014 zunächst als freier Berater und seit Anfang Januar dieses Jahres als Angestellter tätig.