Die ersten Kokainfunde sorgten im vergangenen September für Schlagzeilen: Ein Supermarktmitarbeiter in Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim fischte aus einer Bananenkiste verdächtige Päckchen und holte die Polizei. Es folgten weitere Funde in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. In der Stadt und im Landkreis Passau waren drei Märkte mit präparierten Bananenkisten beliefert worden, einer im Raum Augsburg. In insgesamt zehn bayerischen Filialen einer Supermarktkette tauchte Kokain zwischen Bananen auf, insgesamt 180 Kilogramm.
Kokain im Wert von rund 400 Millionen Euro
Die bayerischen Drogenfahnder ermittelten seitdem zwölf tatverdächtige Albaner, sie wurden in Deutschland festgenommen. Am Ende war knapp eine Tonne Kokain sichergestellt worden. Die Drogenfahnder gehen davon aus, dass die Bande mit insgesamt 1,8 Tonnen Kokain im Marktwert von 400 Millionen Euro gehandelt hatte. Am Mittag werden Zoll und Landeskriminalamt einen Teil der sichergestellten Drogen präsentieren. Das meiste Kokain dürfte demnächst verbrannt und ein Rest als Beweismittel bis zum Ende der Strafverfahren aufbewahrt werden.