Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will die "Green Hospital" Idee – energetisch effiziente Krankenhäuser – flächendeckend in ganz Bayern verwirklichen. Das neu eingeweihte Klinikum in Lichtenfels sei das Vorbild für mehr Umwelt- und Ressourchenschutz bei Krankenhäusern, so Huml heute (04.05.18) in Lichtenfels.
Energetische Verbesserungen
Die bayerischen Krankenhäuser könnten Schätzungen zufolge durch energetische Verbesserungen jährlich insgesamt rund eine Million Tonnen Kohlendioxid einsparen. Die Energiekosten könnten so um rund 105 Millionen Euro pro Jahr sinken. Lichtenfels ist das erste Krankenhaus im Freistaat, das schon in der Planung umfassend als "Green Hospital" konzipiert wurde.
Energiekosten einsparen
Beispielsweise wurde durch den Einsatz regenerativer Energien auf Dach und Fassaden und durch eine optimierte Gebäudehülle nahezu Passivhausstandard erreicht. Zudem soll ein Beleuchtungskonzept voraussichtlich bis zu 60 Prozent der Energiekosten einsparen. Der Neubau in Lichtenfels wurde vom Freistaat mit 82 Millionen Euro gefördert. Davon wurden acht Millionen Euro aus einer einmaligen Sonderförderung zur Umsetzung der "Green Hospital"-Initiative bereitgestellt.
"Lichtenfels ist ein Vorbild für sämtliche künftige Krankenhausbauvorhaben in Bayern und über die Landesgrenzen hinaus. Wir zeigen damit, dass der Verantwortung für künftige Generationen auch im Krankenhausbau Rechnung getragen werden kann."
Melanie Huml (CSU), Bayerische Gesundheitsministerin
"Green Hospital Bayern"
Um auch bestehende Krankenhäuser zu Maßnahmen für mehr Energieeffizienz zu ermuntern, wurde vom Ministerium die Auszeichnung "Green Hospital Bayern" ins Leben gerufen. Zudem sollen alle Krankenhäuser die Möglichkeit bekommen, sich in einer Datenbank über "Best-Practice-Beispiele" zu informieren. Auch Krankenhausträger sollen die Möglichkeit bekommen, das eigene Haus durch einen Schnelltest in Sachen Energieeffizienz kostenlos überprüfen zu lassen.