Landrat Marco Scherf setzt sich für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kinderärzten ein. Wie er an die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) schreibt, habe sie im jahrelangen Tauziehen um eine Verbesserung nun selbst einen "Offenbarungseid" geleistet. Um Familien aus dem Landkreis Miltenberg innerhalb von drei Monaten einen Termin im Umkreis von 50 Kilometern zum Wohnort zu verschaffen, war Mitte Oktober 2017 eine Telefonhotline eingerichtet worden. Jetzt aber sei bekannt geworden, dass mehrfach auch über die von der KVB initiierte Hotline kein Behandlungstermin vereinbart werden konnte.
Zu wenige Kinderärzte im Landkreis
Im Juni 2017 war einem Mediziner in Elsenfeld die Aufstockung von einer halben zu einer ganzen Kinderarztstelle von der KVB mit der Begründung abgelehnt worden, es würden noch mindestens 100 freie Behandlungsplätze pro Quartal zur Verfügung stehen. Mit dem nunmehr dritten Schreiben fordert Landrat Scherf die KVB nun auf, ihren Bedarfsplan dem Gegebenheiten im strukturschwachen Raum anzupassen. Bis jetzt gibt es nur 6,5 Kinderarztstellen. Scherf zu Folge sind das definitiv zu wenig.