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Pferdekutsche

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Verbot von Kutschfahrten im Kreis Schweinfurt gefordert

Nach zwei Kutschunfällen in Bergrheinfeld und Obernburg fordert die Tierrechtsorganisation PETA ein Verbot von Pferdekutschen. Konkret sollen im Landkreis Schweinfurt keine Kutschfahrten mehr stattfinden, wenn es nach den PETA-Aktivisten geht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Tierrechtsorganisation PETA fordert jetzt Schweinfurts Landrat Florian Töpper auf, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Schweinfurt zu prüfen. PETA warnt eindringlich vor solchen Kutschfahrten. 2016 wurden bei mindestens 41 Kutschunfällen in Deutschland laut PETA insgesamt vier Menschen getötet und 61 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt. Zudem starb ein Pferd, sieben weitere Tiere trugen Verletzungen davon.

"Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, da Pferde Fluchttiere sind und selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten können. Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle mit Kutschen vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten. " Peter Höffken, Fachreferent bei PETA

Am Montag ist es in Bergrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche gekommen, bei dem ein 79-Jähriger sowie seine 77-jährige Ehefrau lebensgefährlich verletzt wurden. Die Frau starb später im Krankenhaus. Ein 63-jähriger Kutscher wurde am Dienstag von seinem Kutschbock geschleudert und verletzt, weil seine Pferde durchgingen.

Rothenburg hat bereits ein Verbot

Im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber wurde nach Angaben der Tierschutzorganisation bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot für den historischen Kern der Altstadt vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.