Mit einem Festakt in Feucht würdigen die Bundes- und die Bayerische Ingenieurkammer den Bau der 172,4 Kilometer langen Wasserstraße. Der Kanal galt als das größte und wichtigste Wasserbauprojekt im deutschsprachigen Raum während der Industrialisierung, so die Bundesingenieurkammer. Nun wird er also auch zum "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" ernannt.
Baukosten in Millionenhöhe
Der Ludwig-Donau-Main-Kanal ist auch als "Ludwigskanal" oder "Alter Kanal" bekannt. Der Bau des 15,8 Meter breiten und mehr als 1,40 Meter tiefen Kanals begann 1836. Am 15. Juli 1846 wurde er eingeweiht. Damals sprengten die Baukosten von 17,5 Millionen Gulden die geplanten Kosten von acht Millionen bei Weitem. Und schon damals hätten die Zeitgenossen den Ludwig-Donau-Main-Kanal als europäisches Projekt verstanden, so die Kammer.
Festakt mit Minister und Ehrentafel
Beim Bau des Kanals seien Erfahrungen von Ingenieuren aus ganz Europa, vor allem aus Frankreich und England, mit eingeflossen. Der als Transportweg für Güter konzipierte Kanal dient seit den 1950er-Jahren als Naherholungsgebiet. Zu dem Festakt wird auch der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Marcel Huber (CSU), erwartet. Außerdem wird eine Ehrentafel am Kanal enthüllt.