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Bayern: Mehr Arbeitslose – und doch weniger

Im Sommer steigt die Zahl der Arbeitslosen immer, so auch in diesem Jahr. Und doch waren im August weniger Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Gleichzeitig liegt die Zahl der Beschäftigten auf Rekordniveau. Von Oliver Tubenauer

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Erwartungsgemäß ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern saisonbedingt angestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren im August insgesamt 234.265 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 15.248 mehr als im Juli, aber 15.268 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Freistaat im Vergleich zum Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Im August 2016 hatte sie noch bei 3,5 Prozent gelegen.

Rekordbeschäftigung und viele offene Stellen

Christian Bockes, Mitglied der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, hält den bayerischen Arbeitsmarkt deswegen für weiterhin robust. Das zeige auch die Zahl der Beschäftigten, die weiterhin ansteige und mit knapp 5,5 Millionen auf Rekordniveau liege. Darüber hinaus seien bei den bayerischen Arbeitsagenturen derzeit über 125.000 offene Stellen gemeldet.

Überbrückung bis zum neuen Ausbildungsjahr

Auslöser für den derzeitigen Anstieg der Arbeitslosenzahl seien vor allem junge Menschen, die sich nun nach Abschluss des Schul- und Ausbildungsjahres arbeitslos gemeldet hätten. Allein bei den unter 25-Jährigen nahm die Zahl der Arbeitslosen um fast 7.000 Personen bzw. 28,9 Prozent im Vergleich zum Juli zu. Hinzu komme der Effekt, dass die Betriebe in der Ferienzeit weniger neue Mitarbeiter einstellen.

Arbeitslosigkeit in den Regionen

Bayernweit ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Eichstätt mit 1,6 Prozent am niedrigsten. Schlusslicht bleibt die Stadt Hof mit einer Quote von 7,2 Prozent. Auf regionaler Ebene steht die Oberpfalz (Arbeitslosenquote: 2,8 Prozent) am besten da, Mittelfranken trägt mit 3,9 Prozent die rote Laterne.

Die Zahlen im Detail

  • Bayern           234.265 Arbeitslose (Quote: 3,2%)
  • Oberbayern   81.991 (3,2%)
  • Niederbayern 20.033 (2,9%)
  • Oberpfalz       17.826 (2,8%)
  • Oberfranken  21.262 (3,6%)
  • Mittelfranken 38.645 (3,9%)
  • Unterfranken 23.152 (3,1%) 
  • Schwaben     31.356 (3,0%)