In den letzten Wochen haben die Tierpfleger mit Puri bereits eifrig das Einsteigen in die Transportbox geübt, so dass er auch am Tag der Abreise, ohne zu zögern, in den Container ging. Der wurde dann mithilfe eines Krans auf einen speziellen Tiertransport-LKW verladen, mit dem Puri die 800 Kilometer lange Reise zu seinem neuen Heimatzoo antreten konnte. Kurz nach der Ankunft inspizierte er sein neues Zuhause ausgiebig und schien sichtlich Gefallen daran zu finden, berichtet der Tierpark Hellabrunn.
Empfohlen vom Zoo Basel
Damit sich das Tier gut eingewöhnt, wird Puri von einem seiner Lieblings-Tierpfleger begleitet.
Der zweieinhalbjährige Bulle ist auf Empfehlung des Zoo Basel, der das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und das Internationale Zuchtbuch (ISB) für Panzernashörner verantwortet, nach Holland umgezogen. Dort soll er in den nächsten Jahren mit dem gleichaltrigen Bullen Thanos aus dem Tierpark Berlin zusammenleben, der demnächst ebenfalls nach Amersfoort umziehen wird.
Verkuppelt, aber an wen?
In ein paar Jahren soll Puri mit einem weiblichen Panzernashorn für Nachwuchs sorgen. Da seine Mutter Rapti aus einem Nationalpark in Nepal stammt und ihre Gene noch nicht in dem entsprechenden Zoo-Genpool vertreten sind, ist Puri für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm besonders wichtig. "
"Wir freuen uns, dass der Umzug nach Amersfoort gut geklappt hat und wünschen uns, in ein paar Jahren von Puris Nachfahren zu hören." Hellabrunns Zoodirektor Rasem Baban
In welchem Zoo und mit welchem Weibchen Puri in ein paar Jahren verkuppelt wird, steht bisher noch nicht fest.
So ist Puri
Puri wurde am 31. August 2015 geboren und bringt mittlerweile stolze 1100 kg auf die Waage. Kurz nach seiner Geburt hatte Puri einen schweren Infekt, den er nur dank einer schnellen medizinischen Intensivbehandlung durch seine Pfleger und Tierärzte überlebte. Umso größer ist nun im Tierpark die Freude, diesen halbstarken Nashornbullen auf seine nächste Lebensetappe schicken zu können.
Seine Eltern bleiben in München
Puris Eltern Rapti und Niko sind auch weiterhin im Hellabrunner Nashornhaus oder den Außenanlagen zu sehen. r