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Steinschlag-Sicherung Rotenberg Rieneck

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Naturgefahren kartieren: 1,25 Millionen Euro für Unterfranken

Es gibt unterfränkische Dörfer und Straßen, die immer wieder von Steinschlag oder Erdfällen bedroht sind. Gerade Lagen an Steilwänden oder mit Gips im Untergrund sind betroffen. Hier sollen künftig Gefahrenkarten helfen. Von Ansgar Nöth

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Mit den Gefahrenhinweiskarten, die jetzt für alle Landkreise in Unterfranken entstehen sollen, können sich die unterfränkischen Kommunen in Zukunft besser gegen Felsstürze, Steinschläge und Hangbewegungen rüsten.

Naturgefahren schon bei der Planung verhindern

Diese Karten zeigen, wo neue Bebauung vermieden werden sollte oder wo Fangzäune und Schutzwälle für Straßen zum Beispiel nötig sind. So können Gefahren schon bei der Planung berücksichtigt werden. Häufungen gibt es zum Beispiel im Landkreis Main-Spessart bei Karlstadt oder auch Duttenbrunn. 2002 ereignete sich ein sogenannter Erdfall in der Würzburger Sanderau. Ein Mann war da in ein etwa drei Meter breites und sieben Meter tiefes Loch gefallen, das sich in seinem Garten auftat. 2003 und 2015 gab es Felsrutsche in Rotenberg bei Rieneck.

"Risikovorsorge gegen Naturgefahren ist angesichts des Klimawandels eine unerlässliche Zukunftsaufgabe. Auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, helfen unsere Gefahrenhinweiskarten die Risiken durch Geogefahren bei Baumaßnahmen und Planungen frühzeitig zu minimieren." Claus Kumutat, Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU)

Die vom LfU erstellten Gefahrenhinweiskarten sollen für zwei Drittel der Fläche Unterfrankens bis 2023 fertig sein. Hierfür werden rund 1,25 Millionen Euro vom Bayerischen Umweltministerium bereitgestellt.