Die mit Hauptsitz in Kulmbach soll die Kontrolle großer Lebensmittelbetriebe in ganz Bayern übernehmen und damit die Landratsämter entlasten. Die Spezialisten der KBLV kümmern sich um rund 600 Betriebe, beispielsweise Molkereien, Bäckereien, Mälzereien, Produzenten von Babynahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln und große Schlachtbetriebe. Die Kontrollen fänden immer ohne Anmeldung statt, sagte Scharf bei der offiziellen Eröffnung heute in Kulmbach.
Revolution in der Lebensmittelüberwachung
Die neue Behörde soll die revolutionieren. Sie ist eine Reaktion auf verschiedene der vergangenen Jahre, zum Beispiel den "Bayern-Ei-Skandal".
"Die neue Behörde passt sich den veränderten Produktionsbedingungen an. Wir haben heute sehr viel komplexere Betriebe, die auch international agieren und dementsprechende Warenströme - deshalb die Reform und die neue Kontrollbehörde." Ulrike Scharf
Erste Kontrollen bereits durchgeführt
Die Lebensmittelspezialisten haben bereits am 2. Januar ihre Arbeit aufgenommen und die ersten Kontrollen durchgeführt. Insgesamt haben sie in den ersten vier Tagen bereits 39 Betriebe kontrolliert und 114 Lebensmittelproben zur Analyse genommen. Im Fokus stehen vor allem die Lagerhäuser und die Bereiche, wo die Produkte hergestellt werden. Bei vier Betrieben seien geringfügige Mängel festgestellt worden, allerdings nur im baulichen oder im Dokumentationsbereich", sagte die Leiterin der neuen Behörde, Claudia Thielen, dem Bayerischen Rundfunk.
70 neue Stellen geschaffen
Am Hauptsitz der Behörde in Kulmbach arbeiten derzeit 36 Mitarbeiter. Sie decken die Betriebe in den fränkischen Regierungsbezirken und der Oberpfalz ab. Die Zweigstelle im oberbayerischen Oberding ist mit ihren 47 Mitarbeitern zuständig für die drei südlichen Regierungsbezirke und die Grenzkontrollen am Flughafen München. Wenn alle Stellen besetzt sind, sollen es rund 100 Mitarbeiter sein. Insgesamt wurden geschaffen.