Vor dem Landgericht Regensburg beginnt am Montag ein Prozess gegen einen 41-jährigen Psychiatriepatienten. Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft versucht haben, einen Mitpatienten in der Forensischen Klinik in Straubing bei einem gemeinsamen Fernsehabend mit Hammerschlägen zu töten, um sich dabei sexuell zu erregen.
Ministrant erstochen und Neunjährigen erstickt
Bei der Attacke hatte der Geschädigte eine Kopfplatzwunde sowie eine Fraktur an der rechten Mittelhand erlitten. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus. Allerdings soll die Steuerungsfähigkeit des 41-Jährigen bei der Tat erheblich beeinträchtigt gewesen sein.
Der Angeklagte hatte bereits vor mehr als 20 Jahren in Regensburg einen elfjährigen Ministranten mit 70 Messerstichen getötet und war deshalb zu neuneinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Nach seiner Freilassung lauerte er im Jahre 2005 einem Neunjährigen auf, erstickte ihn und verging sich an der Leiche. Seither befindet er sich in der Forensik in Sicherungsverwahrung.
Wochenlang gestalkt, dann umgebracht
Auch der Mann, den der 41-Jährige in der Forensischen Klinik attackiert hat, ist ein verurteilter Mörder. Der aus Hessen stammende Mann hat in Vohenstrauß (Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab) eine junge Mutter umgebracht, nachdem er ihr wochenlang nachgestellt hatte. 2012 war er für diese Tat zu 13 Jahren Haft und anschließender Unterbringung verurteilt worden.
Für den Prozess sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt.