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Das Kloster Heilig Kreuz in Donauwörth - hier war einst ein Kinderheim, in dem Kinder systematisch misshandelt wurden.

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Reaktion auf BR-Bericht über Misshandlungen im Kinderheim

Reaktion auf BR-Bericht über Misshandlungen im Kinderheim

Ein Kinderheim in Donauwörth, in dem in den 60er und 70er Jahren Kinder systematisch misshandelt wurden: Der BR hat über das Heim, das zur Stiftung Cassianeum gehört, berichtet. Jetzt hat der Vorstand der Stiftung reagiert. Von Judith Zacher

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben.

Der Vorstand der Pädagogischen Stiftung Cassianeum hat in einem Beitrag auf der Homepage der Stiftung seine große Betroffenheit über die im BR geschilderten Vorfälle im Donauwörther Kinderheim in den 60er und 70er Jahren reagiert. Vorrangige Aufgabe sei es jetzt, die Geschehnisse soweit möglich aufzuarbeiten. Damit wolle man den Bistumshistoriker und seine Mitarbeiter beauftragen. Davon erhoffe er sich eine gründliche Aufarbeitung und Dokumentation der Zusammenhänge, um diese dann auch entsprechend zu veröffentlichen.

Betroffene aus dem Kinderheim sollen sich melden

Weitere Betroffene sollten sich bitte melden, und zwar bei der Missbrauchsbeauftragten der Diözese Augsburg oder direkt bei der Stiftung. Was die von körperlichen und seelischen Misshandlungen betroffenen Frauen geschildert hätten, hätte ihn zutiefst bewegt und beschämt, so Vorstand Peter Kosak in der Mitteilung.

Stiftung versuchte auf ehemalige Kinderheim-Bewohner zuzugehen

Es habe zwar bei Bekanntwerden der Fälle Versuche gegeben, mit den Frauen in Kontakt zu treten. Es sei nie zu den Gesprächen gekommen, er könne aber gut verstehen, wie schwer es für die Frauen gewesen wäre, über das Erlebte zu sprechen. Er selbst sei erst seit zwei Monaten Vorstand, habe von dem Heim erst durch den BR erfahren. Er selbst sei sehr erstaunt, dass es im Archiv kaum etwas über das Heim gebe.