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Regensburger Sea-Eye-Helfer beim Bundesinnenministerium

Nach dem erzwungenen Stopp der Seenotrettung für Flüchtlinge im Mittelmeer treffen sich heute Mitarbeiter der Hilfsinitiative Sea-Eye mit Vertretern des Bundesinnenministeriums. Die Regensburger erwarten sich von der Regierung Unterstützung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Initiative Sea-Eye hatte die Patrouillenfahrten ihrer beiden Rettungsschiffe vor der libyschen Küste vor zehn Tagen wegen Sicherheitsbedenken eingestellt. Zuvor hatte die libysche Küstenwache gedroht, gegen Schiffe von privaten Hilfsinitiativen vorzugehen.

"EU muss handeln"

Michael Buschheuer, Sprecher der Sea-Eye-Initiative, sagte im Vorfeld des Treffens, angesichts der Lage im Mittelmeer sei es dringend nötig, die Patrouillenfahrten baldmöglichst wieder aufzunehmen.

"Wir hatten vor ein paar Tagen das Gedenken zur Deutschen Mauer. Und es haben viele Leute getrauert um die 140 Toten, die in ein paar Jahrzehnten an der deutsch-deutschen Grenze gestorben sind. Ich will daran erinnern, dass alle zehn Tage genauso viele Menschen an der libyschen Küste sterben, an der EU-Außengrenze." Michael Buschheuer

Die Sea-Eye-Helfer üben scharfe Kritik am Kurs der EU, die die libysche Küstenwache mit Geld, Technik und Ausbildungsprogrammen unterstützt, um die Flüchtlingboote im Mittelmeer zu stoppen.

Die privaten Seenotretter von Sea-Eye haben nach eigenen Angaben seit April 2016 schon mehr als 12.000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet.