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Regensburger Studenten wollen sich gegen Kruzifix an Uni wehren

Regensburger Studenten wollen sich gegen Kruzifix an Uni wehren

Regensburger Studenten haben mit Unverständnis auf den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder reagiert, künftig in öffentlichen Gebäuden Kruzifixe aufzuhängen. Verantwortliche müssten mit Widerstand rechnen, hieß es.

Von
Markus Ehrlich

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will bald in allen öffentlichen Gebäuden Kruzifixe aufhängen lassen. Das Vorhaben verärgert Studenten aus Regensburg. Die Hochschule sei ein säkularer, weltoffener Raum für alle Religionen, sagte der Studentensprecher Tarek Carls heute dem Bayerischen Rundfunk.

"Wir leben auf dem Campus eine Kultur der Diversität. Für mich besteht absolut nicht der Bedarf, eine Religion zu bevorzugen." Tarek Carls, Studentensprecher Universität Regensburg

Bis hin zum zivilen Ungehorsam

Sollte die bayerische Staatsregierung beschließen, dass an der Regensburger Uni ein oder mehrere Kruzifixe aufgehängt werden, müssen die Verantwortlichen mit Widerstand der Studierenden rechnen. Dieser könne auf vielfältige Art geäußert werden, sagte der Sprecher. Notfalls können Aktionen bis hin zum zivilen Ungehorsam gehen. "Weil wir diese Dinger einfach nicht aufhängen werden."

Söder will seine Ankündigung wahr machen und in allen Dienstgebäuden staatlicher Behörden - dazu gehören auch Hochschulen - Kreuze aufhängen lassen. Dies soll das Kabinett am Dienstag beschließen.