Bildrechte: Bahnpark Augsburg gGmbH/Fotograf: Markus Hehl

Eine Dampflok 38 1301 vor dem denkmalgeschützten Übernachtsgebäude auf dem Bahnpark Augsburg

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Rettung in Sicht: Sanierungskonzept für Bahnpark Augsburg steht

Der historische Bahnpark Augsburg, eine Art Freiluft-Eisenbahnmuseum, stand schon vor dem Aus. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab: Nach einer Krisensitzung hat Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl am Abend ein Rettungskonzept vorgelegt.

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Für den angeschlagenen Bahnpark scheint eine Lösung in Sicht. Nach dem Krisentreffen im Rathaus hat Gribl zusammen mit der in ihrer Existenz bedrohten gemeinnützigen Bahnpark GmbH ein strukturelles und finanzielles Rettungskonzept vorgestellt. Für den Bahnpark soll bis zum Jahresende der Betrieb trotz laufender Genehmigungsverfahren durch finanzielle Hilfen gesichert werden.

Bisheriges Nutzungskonzept nicht ausbaubar

Zeitgleich soll ein Gesamtkonzept zur Sicherung von Bestand und Betrieb des Bahnparkmuseums und zur Fortsetzung von museumsbezogenen Veranstaltungen wie etwa der beliebten Dampflokfahrten ausgearbeitet werden. Im zweiten Schritt soll ab 2018 ein neues Nutzungskonzept umgesetzt werden. Dazu konnte laut Stadt bereits ein Betreiber ins Boot geholt werden, der das Projekt finanziell stützt. Denn der Bahnpark sei "nicht alleine in der Lage, sich am Leben zu erhalten", betonte der Oberbürgermeister.

"Auch kann und darf die Stadt nicht wahllos Finanzspritzen geben. Deswegen haben wir uns in den vergangenen Wochen ein Konzept mit starken Partnern überlegt und es Markus Hehl von der Betreibergesellschaft vorgeschlagen." Oberbürgermeister Kurt Gribl

Das geplante bisherige Nutzungskonzept mit Events in der Dampflokhalle könne nicht weiter ausgebaut werden, etwa wegen Brandschutzauflagen. Ein wirtschaftlicher Betrieb des Bahnparks ist nach Einschätzung der Stadt auch durch angedachte Investitionen wie etwa die Errichtung eines Studentenwohnheimes oder eines Hotels nicht zu erreichen. Das beantragte Wohnheim sei aus rechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig, so der OB.

60.000 Euro von der Stadt

Das beim Krisengespräch vorgelegte Zukunftskonzept setzt deshalb auf grundlegende Veränderungen: Zum einen soll der Museumsbetrieb in die Trägerschaft des Vereins Bayerisch-Schwäbischen Museumsbahn übergehen. Dieser will auch die Ausflugsfahrten und museumsbezogenen Veranstaltungen beibehalten.

Zum anderen soll die bahnbetriebliche Nutzung der Dampflokhalle tragfähig ausgestaltet werden. Die Stadt stellt außerdem 60.000 Euro als sofortige Liquiditätshilfe zur Verfügung. In der kommenden Woche soll bereits ein weiterer Termin zwischen Stadt, Bahnpark GmbH und den möglichen neuen Kooperationspartnern stattfinden.

Bahnpark-Geschäftsführer Markus Hehl zeigte sich angesichts dieser Rettungsmöglichkeit erleichtert:

"Die Struktur steht. In trockenen Tüchern ist sie erst, wenn die festgelegten Ziele in Verträge gegossen sind." Bahnpark-Geschäftsführer Markus Hehl