Rund 100 Bauarbeiter rund um Neumarkt in der Oberpfalz treffen sich heute Nachmittag zum traditionellen Bauarbeiter-Treffen. Vor Vertretern der Politik und der Gewerkschaft wollen die Bauarbeiter alles loswerden, was ihnen auf den Nägeln brennt - zum Beispiel Umsatzrekorde und volle Auftragsbücher in der Bauwirtschaft einerseits. Andererseits gibt es zu wenig Nachwuchs.
Bau-Beruf soll attraktiver werden
Der Bau-Beruf müsse attraktiver werden, fordern die Gewerkschaften. Vor allem die Bezahlung lässt nach Ansicht der Industriegewerkschaft Bau zu wünschen übrig. Wenn zum Beispiel Bauarbeiter aus Neumarkt zu einer Baustelle nach Köln fahren, dann werde diese Fahrzeit nicht bezahlt. Das müsse sich ändern, so die Gewerkschaft. Ein weiteres Problem seien die zahlreichen Leiharbeiter und Werksverträge, die auf dem Bau gelten. Oder der Wohnungsbau: Es gebe einfach zu wenig bezahlbare Wohnungen - gerade für Leute, die auf dem Bau arbeiten. Auch darauf müsse die Bauwirtschaft reagieren.
Antworten erhoffen sich die Bauarbeiter in Neumarkt von der örtlichen Politik. Unter anderem sitzen Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann (FW), Neumarkts Landrat Willibald Gailler (CSU) und der CSU-Bundestagsabgeordnete Alois Karl auf dem Podium. Es sei wichtig, dass da was weitergehe, so der Ortsverband Neumarkt der IG-Bau.